Prinz Harry, 35, und Herzogin Meghan, 38, machen Schluss: Nur 20 Monate nach ihrer Traumhochzeit auf Schloss Windsor wollen sie sich von den britischen Royals emanzipieren und künftig ihr eigenes Geld verdienen sowie eigene Projekte verfolgen. Dazu treten sie als hochrangige Repräsentanten der Monarchie zurück und werden künftig ihre Zeit zwischen England und Nordamerika aufteilen. Der Gesprächsbedarf in der Familie Mountbatten-Windsor ist dementsprechend groß. Laut Information von GALA-London-Korrespondent Arndt Striegler wurde beim heutigen Meeting "mehrfach ziemlich laut und hitzig debattiert".
Prinz Harry: Wer nahm an dem Gespräch zum Rücktritt teil?
Prinz Harry kam mit den wichtigsten Entscheidungsträgern der Familie - und der Monarchie - zusammen. Das sind Oberhaupt Queen Elizabeth, 93, und ihre Nachfolger auf dem Thron Prinz Charles, 71, und Prinz William, 37. Herzogin Meghan ist bereits am Donnerstag (9. Januar) nach Kanada abgereist, wie einer ihrer Sprecher bestätigte. Es wurde spekuliert, dass sie per Telefon zu dem Gespräch zugeschaltet worden sein könnte. Doch dazu soll wegen Sicherheitsbedenken nicht gekommen sein. Ein Insider sagte: "Dies war eine streng vertrauliche Familiendiskussion, keine Telefonkonferenz."
Die Royals wurden bei den Verhandlungen unterstützt von ihren wichtigsten Beratern; ihren Privatsekretären Sir Edwary Young (Queen), Clive Alderton (Charles), Simon Case (William) und Fiona Mcwhilham (Harry). Auch eine weitere wichtige Vertraute der Königin, ihre Lady-In-Waiting Susan Hussey, war in Sandringham House. Sie ist auch die Patentante von William. Ob sie allerdings am konkreten Gespräch teilnahm - aus Sicherheitsgründen und Sorge um eher unwahrscheinlich.
Wo fand der Krisengipfel statt?
Die Royals trafen sich in Sandringham House, dem Landsitz der Queen in der Grafschaft Norfolk im Osten Englands. Hierhin zieht sich die Königin kurz vor Weihnachten zurück und bleibt mindestens bis zum 6. Februar, dem Todestag ihres Vaters König George VI. Zu Sandringham House als Ort des Geschehens sagt ein ehemaliger Mitarbeiter der Queen "Daily Mail":

"Es ist eine starke Botschaft. Zuerst mal heißt es, dass sie [die Queen] sich nicht weg bewegt. In Norfolk ist sie im Januar, deshalb kommst du zu ihr. Zweitens ist es ein Privathaus, kein Offizielles wie der Buckingham Palast, und sie hofft, dass Harry die Bedeutung bemerkt."
Wie Richard Kay, langjähriger Hofberichterstatter, in der "Daily Mail" schreibt, sei die Bibliothek des Anwesens für das Krisengespräch hergerichtet worden. "Es wird sicherlich sowohl für Harry als auch Prinz William vertraut sein. Als Kinder, wenn das Kinderzimmer [in Sandringham House, Anmerk. d. Red.] in der Weihnachtszeit voll war, kamen sie mit Prinzessin Diana und ihren royalen Cousins zum Tee hierher."
Wann trafen sich die Royals?
Laut Information von Royal-Reporterin Rebecca English kam Harry um 12.20 Uhr deutscher Zeit auf das Sandringham-Anwesen gefahren - und zwar durch einen Seiteneingang. William folgte angeblich erst um 14.45 Uhr, also ganz knapp vor dem Meeting, das um 15 Uhr starten soll. Prinz Charles soll bereits am Tag zuvor mit dem Helikopter eingetroffen sein.
Gegen Mittag soll ein Essen serviert worden sein- "um die Gemüter zu beruhigen", behauptet"Daily Mail". Sollte dem so sein, hat William es verpasst. Die "Daily Mail" schreibt außerdem, dass Harry die Möglichkeit hatte, unter vier Augen mit der Queen zu sprechen. Dies war ihm in den letzten Tagen angeblich verwehrt worden.
Was besprachen Harry, Charles, William und die Queen?
Es gab allerlei zu klären, unter anderem Fragen zur Sicherheit (Wer schützt Harry und Meghan während ihrer Zeit in Nordamerika und wer zahlt das?), zur Arbeitsaufteilung (In welchem Umfang stehen Harry und Meghan der Krone noch zur Verfügung?) und wie gedenken die Sussexes, künftig ihr Geld zu verdienen?
Wann erfuhr die Öffentlichkeit Details zu dem Gespräch?
Gegen 18 Uhr deutscher Zeit gab der Palast ein persönliches Statement von Queen Elizabeth heraus. Darin gab die Königin zu, sie und ihre Familie hätten es lieber gesehen, Harry und Meghan als Senior-Royals zu halten. Allerdings respektiere sie den Wunsch von Harry und Meghan, ein eigenständiges Leben mit Baby Archie zu führen. Das Statement der Queen in Wortlaut lesen Sie hier.
Wie war Stimmung bei den Beteiligten?
Laut Information von GALA-London-Korrespondent Arndt Striegler wurde beim heutigen Meeting "mehrfach ziemlich laut und hitzig debattiert". Die britischen Medien berichteten im Vorfeld von "Angst", "Enttäuschung", "Wut", Verletzung" - und einem gebrochenen Herzen. Ein Insider zu "The Times" über Harry: "Sie [Meghan] will gehen. Er steht unter starkem Entscheidungsdruck. Es ist traurig. Er liebt die Königin. Ich denke, es wird ihm das Herz brechen, wenn er geht. Ich glaube nicht, dass er das wirklich will."
Bei seiner Familie soll das am 8. Januar herausgegebene Statement über den Rückzug als Senior-Mitglieder des Königshauses für Entsetzen gesorgt haben. Zwar habe man grundsätzlich bereits seit einer Woche von den Plänen das Paares gewusst, heißt es, und den Willen gehabt, eine Lösung zu finden. Doch dass die Sussexes das Statement eigenmächtig ohne vorherige Absprache herausgeben, soll die Familie kalt erwischt haben. Was heißt das für die Stimmung in der heutigen Verhandlung?
"The Sun" zitiert am Tag nach dem Statement einen Insider mit den Worten: "Der Prinz von Wales und der Herzog von Cambridge glühen vor Wut." Die Zeitung "The Evening Standard" hat in Erfahrung gebracht, dass Charles und William nur zehn Minuten vor der Veröffentlichung des Statements eine Kopie erhalten haben. Inzwischen sind einige Tage vergangen. Am Montag (13. Januar) behauptet "The Mirror", Charles fürchte, Harry sei an einem kritischen Punkt angekommen. Ein Insider: "Im Mittelpunkt der Angelegenheit steht die Sorge des Prinzen von Wales um seinen Sohn, seine Schwiegertochter und seinen Enkel. Er ist sich absolut sicher, dass Harry an einem Wendepunkt ist und hat ihm versprochen, dass er alles in seiner Macht Stehende tun würde, um ihm zu helfen."
Am Mittag des Krisengipfels demonstrierten William und Harry öffentlich eine Einheit: In einem gemeinsamen Statement setzten sie sich gegen einen Bericht von "The Times" zur Wehr, in dem behauptet wurde, William habe Harry aus dem Königshaus "gemobbt".
Und die Queen? Die soll laut "BBC" "verletzt" und "verärgert" gewesen sein. Dennoch werde sie beim Meeting in Sandringham House das "Problem auf ruhige und pragmatische Weise angehen", schreibt "Daily Mail".
Verwendete Quelle: Daily Mail, BBC, The Sun, The Mirror