Prinz Andrew, 59, gab am Mittwochabend, 20. November, bekannt, dass er seine royalen Aufgaben nicht länger ausüben wird und zum Wohl seiner Familie aus der Öffentlichkeit zurückzieht. Er war in der vergangenen Woche stark in Kritik geraten, weil er in der Wahrnehmung des Publikums nicht stark genug Stellung bezog. Er hatte sich zu einem "BBC"-Interview bereit erklärt, um über seine Freundschaft zu dem kriminellen Jeffrey Epstein, † 66, Auskunft zu geben. Sein Auftritt wurde als ausweichend und wenig mitfühlend eingeschätzt.
Prinz Andrew gibt Statement ab
In einem offiziellen Brief verkündet der Herzog von York: "Ich habe Ihre Majestät gebeten, mich von meinen öffentlichen Aufgaben für absehbare Zeit zurückziehen zu dürfen, und sie gab mir die Erlaubnis." Er bereue seine Beziehung zu Jeffrey Epstein und hoffe, dass sich die Opfer eines Tages wieder ein normales Leben aufbauen könnten. "Natürlich bin ich bereit, bei Bedarf die zuständigen Strafverfolgungsbehörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen", lässt Prinz Andrew in dem Statement verkünden. "Sein Selbstmord [Jeffrey Epstein, Anm. d. Red.] hat viele unbeantwortete Fragen hinterlassen, insbesondere für seine Opfer, und ich habe tiefes Mitgefühl mit allen, die betroffen sind und sich nach einer Form von Abschluss sehnen", so die offizielle Aussage des Prinzen.
Verwicklung im Fall Epstein
Bereits seit mehreren Jahren gibt es Gerüchte, Prinz Andrew sei in den Sexskandal um seinen Freund, den Milliardär Jeffrey Epstein, verwickelt gewesen. Epstein soll einen Sexhandelsring mit Minderjährigen unterhalten haben. Der 66-Jährige nahm sich im Sommer in seiner Gefängniszelle das Leben. Die britische Klatschpresse veröffentlichte Bildmaterial, das Prinz Andrew mit dem Fall in Verbindung brachte. Eine Frau belastete ihn und sagte aus, sie habe mit dem Royal Sex gehabt. Darauf äußerte sich der Herzog von York vergangene Woche in einem Interview zu den Anschuldigungen. Und verschlimmerte damit die Situation.

Prinz Andrews Skandal-Interview
Nach seinem Interview am 15. November warfen Medien und Zuschauer dem Prinzen vor, keinerlei Mitgefühl für die Opfer ausgedrückt zu haben. Forderungen folgte, dass der Hof den Prinzen von seinen royalen Pflichten freistellen sollte. Doch der Royal-Experte der "BBC", Peter Hunt, war sich sicher, dass Queen Elizabeth II diesen Weg nicht gehen würde.
Nun wurde dieser drastische Schritt doch durchgesetzt - anscheinend sah die Königsfamilie keine Alternative, als Prinz Andrew von seinen Pflichten in der Öffentlichkeit abzuziehen.
Verwendete Quellen: The Sun, Pressemitteilung des Königshauses