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Meghan Markle vs. Daily Mail | Teil 3 Meghan Markle macht brisante Aussage über den Palast

Herzogin Meghan
© Getty Images
Herzogin Meghan zieht gegen den Betreiber von "Daily Mail" und "Mail on Sunday" vor Gericht. Beide Zeitungen haben im Februar 2019 Auszüge eines privaten Briefes abgedruckt, den Meghan im August 2018 an ihren Vater Thomas Markle geschrieben hatte. GALA fasst alle Entwicklungen des Falles zusammen. Teil 2 beschäftigt sich mit dem Juli bis Dezember 2020. Einen Rückblick lesen Sie hier.

1. Juli 2020

Nächste Runde im Fall Meghan versus "Associated Newspapers Limited" – und diese bringt einige Details ans Licht. So heißt es, die engen Freundinnen der Herzogin seien Anfang 2019 wegen der "aggressiven Angriffe" auf Meghan in den Medien "extrem besorgt um ihre geistige Gesundheit" gewesen. Infolgedessen habe man beschlossen, mit dem US-Magazin "People" zu sprechen und Meghan zu verteidigen – und das laut Meghans Anwälten anonym, weil der Palast den Freunden zuvor ein Redeverbot erteilt habe. Meghan bestreitet erneut, von der Zusammenarbeit ihrer Vertrauten mit dem Magazin gewusst zu haben. Sollte es die Situation erfordern, könnten die fünf Frauen für eine Aussage vor Gericht geladen werden. Interessant: In Dokumenten, die nicht veröffentlicht werden dürfen, enthüllt Meghan die fünf Namen. Die aufsehenerregendste Aussage hat allerdings nichts mit dem "People"-Interview zu tun und lautet, dass Meghan sich vom Palast nicht ausreichend gegen die Negativ-Presse geschützt fühlte, und das besonders während ihrer Schwangerschaft mit Baby Archie

9. Juli 2020

Die Herzogin von Sussex will um jeden Preis verhindern, dass die "Mail on Sunday" die Identität ihrer fünf Freundinnen enthüllt und beschuldigt die Zeitung, die Namen "aus keinem anderen Grund als Clickbait und kommerziellem Gewinn" öffentlich zugänglich machen zu wollen. Die Aktion sei "bösartig“ und "eine Bedrohung für deren emotionales und geistiges Wohlbefinden." Es handele sich bei den Frauen um Privatmenschen und junge Mütter, um "echte Leben", mit denen die Zeitung ein Medienspiel spiele. 

17. Juli 2020

Meghan widerspricht laut Gerichtsdokumenten der Behauptung ihres Vaters, er habe sie während ihrer College-Zeit finanziell unterstützt und fügt hinzu, dass tatsächlich sie es gewesen sei, die ihrem Vater von Januar 2014 bis Mai 2018 mit Geld unter die Arme gegriffen habe.

5. August 2020

Richter Warby gibt bekannt, dass "Daily Mail“ die Namen der fünf Frauen, die Anfang 2019 mit dem "People"-Magazine über Meghan gesprochen haben, nicht veröffentlichen darf. Doch es gibt einen Haken: Das Urteil ist nur eine "Zwischenentscheidung". Heißt: In Zukunft könnten die Namen doch publik werden. Nicht der einzige Haken, denn der Richter merkt ebenfalls an, dass es Hinweise darauf gebe, dass Meghans Seite "die Medien von Anfang an energisch über dieses Verfahren informiert hat".

20. September 2020

Bei der letzten Voranhörung in London argumentiert ANL, Meghan habe den Brief an Thomas Markle als Teil einer Medien-Strategie geschrieben in der Annahme, dass er an die Öffentlichkeit gelangen würde. Sie habe das Schreiben zuvor mit dem Kommunikationsteam des Kensington Palace besprochen. Ob dieses sein Einverständnis gegeben oder Meghan eigenverantwortlich handelte, geht nicht aus dem Termin hervor. ANL-Anwältin Alexandra Marzec sagt dem Gericht außerdem, in den Monaten vor dem Brief habe die Herzogin habe "ihre Freunde effektiv als PR-Agenten eingesetzt", um "die Medien zu beeinflussen“. Der Zeitungsbetreiber beantragt außerdem, seine Verteidigung ändern zu dürfen: Man wolle laut Anwalt Antony White zeigen, dass Meghan "mit den Autoren des kürzlich veröffentlichten Buches 'Finding Freedom' zusammengearbeitet hat, um ihre Version bestimmter Ereignisse herauszubringen". 

Meghans neuer Anwalt Justin Rushbrooke stellt laut "The Guardian“ jedoch zunächst klar: "Die Antragstellerin und ihr Ehemann haben weder mit den Autoren an dem Buch zusammengearbeitet, noch wurden sie dafür interviewt, noch haben sie den Autoren Fotos für das Buch zur Verfügung gestellt." Die vorsitzende Richterin Master Francesca Kaye entscheidet im Zuge der Wahrheitsfindung, dass Meghan "Fotos, FaceTime-Protokolle und WhatsApp-Nachrichten" aus einem Zeitraum von sechs Monaten ab dem 10. Februar 2019 einreichen muss. Außerdem wird heute bekannt, wie teuer der Prozess beide Parteien zu stehen kommt: Für Meghan werden 1.798.043 britische Pfund (etwa 1.970.170 Euro) veranschlagt, für ANL 1.230.425 (etwa 1.348.214 Euro).

Die Klage soll am 11. Januar 2021 weiterverhandelt werden. Britische Medien schätzen, dass der Prozess sieben bis zehn Tage dauern wird. Die Anwälte Meghans haben vier Zeugen aufgerufen, ANL drei. Zum jetzigen Zeitpunkt wird erwartet, dass Meghan persönlich vor Gericht erscheinen wird.

29. September 2020

Erneuter Rückschlaf für Meghan: "Finding Freedom", die am 11. August erschienene Biografie über Herzogin Meghan und Prinz Harry, darf von ANL für ihre Rechtsverteidigung verwendet werden. Könnte ANL beweisen, dass Meghan persönliche Informationen über sich bewusst weitergegeben oder es anderen zumindest erlaubt hat, wäre dies ein (Negativ-)Paukenschlag in der Verteidigung ihrer Persönlichkeitsrechte – und ein absolutes PR-Desaster für sie und Harry. Beide haben wiederholt das Eindringen der Presse in ihr Leben beklagt und damit ihren Rücktritt als Senior Royals begründet.

2. Oktober 2020

In neuen Gerichtsunterlagen präzisiert der Herausgeber ANL seinen Vorwurf, Meghan habe Informationen an die Autoren von "Finding Freedom" weitergeleitet und nennt 49 Inhalte des Buches, die seiner Meinung nach nur auf Wirken der Herzogin niedergeschrieben worden sein können. Unter anderem geht es zu Details zur Geburt von Baby Archie, Treffen zwischen Meghan und Harry sowie Gespräche mit Familienmitgliedern und Freunden.

29. Oktober 2020

Überraschende Entwicklung im Fall Meghan vs. "Daily Mail": Der von manchen als "Jahrhundert-Prozess" bezeichnete Showdown wird nicht wie geplant im Januar 2021 stattfinden. Das entscheidet der High Court in London in einer Fernanhörung nach einem Antrag von Meghans Anwälten und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. 

"Mein Fazit ist, dass die richtige Entscheidung unter allen Umständen darin besteht, dem Antrag stattzugeben", sagt Richter Mark Warby in seiner Begründung. "Das bedeutet, dass der Verhandlungstermin am 11. Januar 2021 abgesagt und ein neues Datum im Herbst [2021] festgelegt wird."

Meghans Anwälte haben außerdem ein sogenanntes "summary judgement" beantragt. Dabei würde der gesamte Fall von einem Richter und nicht über ein vollständiges Verfahren entschieden werden. Meghan müsste laut "The Times" nicht in den Zeugenstand treten.

Hier lesen Sie, was zuvor im Fall Meghan Markle vs. "Daily Mail" passiert ist.

Verwendete Quelle: BBC, Daily Mail, The Telegraph, The Guardian, The Express, The Sun, The Times

jre Gala

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