Am vergangenen Dienstag, 25. Oktober 2022, blickte die Welt nach London, als König Charles, 73, zum ersten Mal einen Premierminister ernannte.
König Charles empfängt Rishi Sunak
Der König begrüßte Rishi Sunak, 42, im Buckingham Palast und bat ihn darum, eine neue Regierung zu bilden – und das nur kurz nachdem die ehemalige Premierministerin Liz Truss, 47, nach rund sechs Wochen im Amt offiziell ihren Rücktritt eingereicht hatte. Der Moment, in dem sich der Monarch und der Regierungschef die Hände schüttelten, wurde natürlich für die Geschichtsbücher festgehalten.
Doch dabei fiel auf: Charles brach für das Ereignis mit einer langjährigen Tradition seiner Mutter Queen Elizabeth, †96.

Die Tradition von Queen Elizabeth
Die Queen ließ ihre Treffen mit den neuen Premierminister:innen nämlich fast immer im Audienzzimmer stattfinden. Ihr Sohn hingegen empfing Rishi Sunak im Zimmer 1844, den er auch schon in den letzten Wochen für Begegnungen mit Würdenträger:innen nutzte. Dass sich Charles bewusst für Zimmer 1844 statt dem Audienzzimmer entschied, hat laut der Politikhistorikerin Dr. Nigel Fletcher auch einen ganz bestimmten Grund: "Seine Majestät wählte das Zimmer 1844 für das Treffen anstelle des Audienzzimmers der verstorbenen Queen im ersten Stock. Ich könnte mir vorstellen, dass die Nutzung des Zimmers 1844 durch den König, in dem er jetzt alle seine Audienzen abzuhalten scheint, die Tatsache widerspiegelt, dass das Audienzzimmer Teil der privaten Gemächer seiner verstorbenen Mutter war", erklärt sie bei "The Telegraph".

Wenn früher Bilder von der Queen im Audienzzimmer veröffentlicht wurden, bekam man meist einen kleinen privaten Einblick in das Leben der Royal Family. Im Gegensatz zum Zimmer 1844 waren dort nämlich Familienbilder aufgestellt, die der Öffentlichkeit teilweise noch unbekannt waren.
Verwendete Quellen: telegraph.co.uk, mirror.co.uk