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Kate Middleton Wie ihr Traum wahr wurde - Teil 1

Kaum jemand weiß mehr über Kate Middleton als ihre Biografin Claudia Joseph. Exklusiv in Gala porträtiert die britische Star-Journalistin die zukünftige Prinzessin. Teil eins: Kindheit und Jugend

Das Szenario sollte sich als prophetisch erweisen.

Ein Wahrsager las Kate Middleton aus der Hand und versprach: "Sie werden bald einen gutaussehenden, wohlhabenden Gentleman treffen." - "Das habe ich mir immer gewünscht", antwortete Kate aufgeregt. - "Wird er sich in mich verlieben?" - "Allerdings", atwortete der Wahrsager. - "Wird er mich heiraten?", fragte Kate weiter. - "Und er wird Sie heiraten", bestätigte der Wahrsager. - "Wird er mich von hier wegbringen?" - "Ja, nach London." - "Mein Herz flattert", sprudelte es daraufhin aus Kate heraus.

Die Frage aller Fragen stellte William wenige Minuten später. Damals war Kate gerade mal 13 Jahre alt: "Das ist alles, wonach ich mich immer gesehnt habe. Ja, oh ja, lieber William!", so das Mädchen damals. Allerdings stammt die Szene aus einer Theateraufführung an der St. Andrew's School in Pangbourne, Berkshire.

Das Einzige, was damals noch fehlte, war ein Saphir-Ring - und der echte Prinz. Es war Kates letztes Jahr auf der Mittelschule, und sie spielte die Hauptrolle in dem viktorianischen Melodram "Murder In The Red Barn". Ihr Leading Man Kingsley Glover berichtet: "Damals war Kate ganz anders: schüchtern, dürr und schlaksig. Und jetzt sehen Sie nur, was für eine selbstbewusste Schönheit aus ihr geworden ist."

Wir spulen 15 Jahre vor: Kate hat in Prinz William ihren privaten Hauptdarsteller gefunden, der - welche Ironie des Schicksals - denselben Vornamen trägt wie sein Bühnen-Vorgänger. Am Ufer des Sees auf Mount Kenya hat er ihr den Antrag gemacht - meilenweit von der Schulbühne entfernt, wo ihre erste Verlobung stattfand. Wie also ist aus dem unbeholfenen Teenager die schöne junge Frau geworden, die den begehrtesten Junggesellen der Welt erobert hat? Es ist ein bemerkenswerter Aufstieg für das Mädchen, das am 9. Januar 1981 im Royal Berkshire Hospital in Reading geboren wurde - fünf Monate, bevor Prinzessin Diana Prinz William zur Welt brachte.

Sie hat ihren Prinzen erobert, obwohl und gerade weil sie aus bescheidenen Verhältnissen kommt. Bei Kates Taufe am 20. Juni jenes Jahres konnte niemand Kates Zukunft voraussehen. Ihre ersten Jahre verbrachte Kate in einem viktorianischen Haus in Bradfield Southend, Berkshire, in einer fast dörflichen Atmosphäre. Hier besuchten Kate und ihre Schwester Pippa, die ein Jahr später geboren wurde, die Spielgruppe der Kirche und die Vorschule. Ihre Mum Carole hatte zwar noch nicht ihren Partyservice "Party Pieces" gegründet, legte aber bereits den Geschäftssinn an den Tag, der der Familie einige Jahre später zu großem Erfolg verhelfen sollte. Nachbarin Lesley Scutter, die den Middletons gegenüber wohnte, erzählt: "Wie alle Mütter kam in der Spielgruppe auch Carole an die Reihe, wenn es darum ging, Kaffee, Tee und Limonade zu machen, Kinderhände zu waschen und Fußböden zu wischen. Ich erinnere mich, dass sie ihr Party-Zubehör mitbrachte, damit wir uns ein Bild machen und Bestellungen aufgeben konnten."

Zu jener Zeit konnten Carole und ihr Mann Michael, der in der Flugsicherung bei British Airways arbeitete, nur davon träumen, ihre Kinder auf eine Privatschule zu schicken. Nach den Sommerferien 1986 - Kate war vier - wurde sie an der örtlichen Dorfschule eingeschult, gleich neben dem Haus der Middletons. Kurz nach Kates fünftem Geburtstag kam ein neues Familienmitglied hinzu: Am 15. April 1987 erblickte im Royal Berkshire Hospital James das Licht der Welt. Doch anstatt sich ausschließlich ihren drei Kindern und dem Haushalt zu widmen, gründete Carole das Familienunternehmen "Party Pieces". Yvonne Cowdrey, die zu jener Zeit den Haushalt von Familie Middleton führte, erinnert sich: "Carole hatte keine Lust mehr, an Kindergeburtstagen diese kleinen Geschenktütchen für die Kleinen zusammenzustellen. Und sie dachte sich, dass es anderen Müttern sicher genauso gehen müsste. So entstand die Idee, eine Firma zu gründen, die vorgefertigte "Wundertüten" verkauft. Sie verschickte kleine Kataloge, in denen ihre Töchter einige der Artikel präsentierten. Ich erinnere mich an die Fotos von Pippa und Kate in T-Shirts mit aufgedruckten Altersangaben, mit kleinen Cupcakes in den Händen."

Kate hat nur schöne Erinnerungen an diesen Abschnitt ihres Lebens. Auf der Website der Firma verkündete sie vor Kurzem, dass sie sich früher gern als Clown verkleidet und Musical- Nummern nachgespielt hat - weil "ich immer so gern getanzt habe". Ihre liebste Party-Erinnerung ist "eine sagenhafte Marshmallow-Torte in Form eines weißen Kaninchens, die Mummy mir zum siebten Geburtstag gemacht hat". Schon damals florierte das elterliche Business derartig, dass Michael und Carole beschlossen, ihre Erstgeborene auf die St. Andrew's School zu schicken. In ihrer Schuluniform - grüner Blazer, Kilt, weiße Bluse und verzierte Krawatte - stieg Kate 1989 zum ersten Mal die steinernen Stufen hinauf in die nur vier Meilen von daheim entfernte Schule. Hier glänzte die hoch aufgeschossene Siebenjährige besonders beim Sport - ein Talent, das sie mit William teilt. Kate war ein Naturtalent, sie stellte in ihrer Altersgruppe den Schulrekord im Hochsprung auf, spielte in der Abwehr beim Basketball und siegte bei Schwimmwettbewerben. Außerdem lernte sie Skifahren und ist heute angeblich besser als Prinz William. Neben ihrem sportlichen Talent liebte Kate das Theater, zählte zum Debattier-Club der Schule und rezitierte Lyrik. Sie übernahm viele Hauptrollen, zum Beispiel als Eliza Doolittle in "My Fair Lady", trat in Tschaikowskys Ballett "Der Nussknacker" und dem Musical "Rats!" nach Robert Brownings "The Pied Piper of Hamelin" ("Der Rattenfänger von Hameln") auf. Und natürlich in der eingangs erwähnten, zukunftsweisenden Aufführung.

Kate und Pippa traten zudem den "Brownies" bei, einer Art Pfadfinder-Gruppe für Mädchen. Kate war Mitglied des "ersten St. Andrew's Pack". Obwohl sie beim Sport und auf der Bühne strahlte, war Kate noch immer ein hässliches Entlein. Erst als sie 1995 auf das renommierte Marlborough-Internat kam, entwickelte sie sich zum Schwan. Und fast sah es so aus, als würde plötzlich die ganze Familie in neuem Glanz erstrahlen: Die Firma expandierte und zog in neue Räumlichkeiten, die Middletons selbst trennten sich von ihrem viktorianischen Häuschen in Bradfield Southend und zogen in den vornehmen Vorort Chapel Row, wo sie "Oak View" erwarben. In der Villa aus roten Ziegelsteinen, mit Weinreben und Efeu, lebt die Familie heute noch. Auf dem Marlborough College traf Kate dann auch auf etliche Adlige aus Williams Clique. So lernte sie etwa Emilia d'Erlanger kennen, die Nichte des zehnten Viscount Exmouth, eine von Prinz Williams engsten Freundinnen. Die beiden Mädchen gingen zusammen ins schottische St. Andrew's, um Kunstgeschichte zu studieren, wo Emilia Kate mit William bekannt machte ...

Claudia Josephs

Lesen Sie auf der nächsten Seite ein Interview mit Claudia Josephs

Die britische Journalistin Claudia Joseph führte für ihr Buch "Prinzessin Kate - Die neue Königin der Herzen" zahlreiche Interviews mit Kate Middletons Freunden und Familienmitgliedern. Mit Gala sprach sie über Kates Humor und ihren Sinn für gutes Benehmen.

Gibt es einen Unterschied zwischen der öffentlichen und der privaten Kate?

Ich glaube, dass die wahre Kate immer noch eine ziemlich unbekannte Größe ist. Wir sehen nur sehr wenig von ihr, Kate und William bleiben viel unter sich.

Keine Eskapaden?

Man erzählt sich, dass sie während ihrer Zeit im Marlborough-Internat den blanken Po aus dem Fenster gestreckt haben soll. Das war's. Sie besitzt einen guten Sinn für Humor, ist aber von Natur aus eher eine diskrete Person. Das ist ein Grund, weshalb William sich zu ihr hingezogen fühlt.

Sicherlich schätzt auch die königliche Familie diese Eigenschaft.

Ich denke, die königliche Familie würde sich Williams Brautwahl sowieso nicht zu sehr in den Weg stellen. Dafür gab es zuletzt zu viele gescheiterte Ehen bei den Royals. Sie wollen, dass William eine Frau wählt, die er für die Richtige hält. Und obwohl Kate nicht blaublütig ist, haben die beiden sehr viel gemeinsam.

Zum Beispiel?

Sie wuchsen beide in ländlichen Gebieten um London auf. Sie liebt das Landleben, geht gern spazieren, jagen, fischen - wie William und die Royal Family. Kate und William besuchten zudem beide exklusive Privatschulen. Und obwohl sie sich nicht kannten, hatten sie schon damals gemeinsame Freunde. Beide lieben Sport, laufen gerne Ski.

William sprach mal davon, Kate habe einen "ungezogenen" Sinn für Humor. Was hat er gemeint?

Ich glaube, sie spielt ihm gern Streiche. Ihr Sinn für Humor ist vielleicht ein bisschen kindlich, aber William gefällt das.

Dabei wirkt Kate Middleton doch regelrecht brav. Ist sie gar langweilig?

Sie ist jedenfalls nicht typisch für unsere Zeit. Kate ist ein traditionsbewusstes, altmodisches Mädchen. Im Vergleich zu ihren Altersgenossen könnte man das vielleicht für langweilig halten.

Ironischerweise scheint Kate Middleton in puncto Umgangsformen altmodischer zu sein als viele Blaublüter.

Stimmt. Sie weiß sich zu benehmen.

Wird es ihr als Prinzessin und später vielleicht als Königin leichtfallen, sich so zu verhalten, wie es von ihr erwartet wird?

Absolut. Sie und William sind von ihrem Naturell her genau die Richtigen für ihre zukünftigen Rollen. Sie unterstützen sich und passen aufeinander auf. Anders als Williams Eltern werden sie keinen Kampf um Aufmerksamkeit austragen.

SR

gala.de

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