Natürlich haben Samantha Markle, 58 und Thomas Markle Jr., 56, nicht widerstehen können: Die Halbgeschwister von Herzogin Meghan, 41, sind schon seit Langem nicht sehr gut auf ihre berühmte Verwandte zu sprechen. Es muss geradezu ein innerer, nicht zu übergehender Drang für sie gewesen sein, die mit Aufregung erwartete TV-Offenbarung ihrer Schwester und deren Mann Prinz Harry, 38, sofort nach Veröffentlichung anzuschauen. Offenbar wurden sie dabei in ihrer Ablehnung des Paares noch einmal bestätigt.
Herzogin Meghan und Prinz Harry brüskieren den Markle-Clan
Dass die Markle-Geschwister nicht mit ihrer öffentlichen Kritik an der Royal in der Familie hinter dem Baum halten, ist spätestens seit der Hochzeit der früheren Schauspielerin mit dem jüngsten Sohn des heutigen britischen Königs Charles, 74, ausreichend bekannt. Immer wieder äußern sich die beiden in Interviews zu dem offenbar gestörten Verhältnis mit Meghan. Nun gibt ihnen Harry erneut Gelegenheit, Gift und Galle zu spucken.
Stein des Anstoßes sind die Erinnerungen der Sussexes an Ereignisse im Vorfeld ihrer Hochzeit im Mai 2018. Es geht um Thomas, 78, den gemeinsamen Vater der Markles. Prinz Harry gibt sich in Folge drei von "Harry & Meghan" die Schuld am Zerwürfnis zwischen seiner Frau und dem Elternteil. "Wenn Meg nicht bei mir wäre, wäre ihr Vater immer noch ihr Vater", sinniert er, und ergänzt: "Sie hatte vorher einen Vater und jetzt hat sie keinen Vater. Und das habe ich auf mich genommen." Eine Aussage, die Thomas Markle Jr. auf die Palme bringt: "Ich finde es schrecklich. Der Dokumentarfilm ist auf so vielen verschiedenen Ebenen so weit weg, dass es wirklich ein bisschen verstörend ist", erklärte er im Gespräch mit dem britischen Journalisten Piers Morgan für "Talk TV". Der Royal ist für ihn eindeutig zu weit gegangen: "Zu sagen, dass sie keine Familie und keinen Vater hat, und Harry sagt, dass sie jetzt keinen Vater hat, das ist einfach lächerlich."
"Dass Harry so etwas sagt, ist ungeheuerlich"
Samantha Markle indes trug ihr Herz bei "GB News" auf der Zunge. Sie will alles versuchen, dass ihr Vater die Doku nicht zu sehen bekommt. "Er hat so viel durchgemacht – zwei Herzinfarkte und einen Schlaganfall – und sie hat das ermöglicht, zugesehen, nichts dagegen unternommen, und dass Harry so etwas sagt, ist ungeheuerlich", empörte sie sich.
Beide Geschwister sind sich einig: Für sie hat Meghan in der Doku gelogen. "Sie hat einfach die ganze Familie unter den Teppich gekehrt, als würden wir nicht existieren, und dann gelogen, dass sie keine Familie hat, und sie hat gelogen, dass sie nicht die Familie hat, die sie sich immer gewünscht hat", wütete Thomas Jr.. "Wir waren schon immer hier," entrüstete er sich.
Thomas Markle Jr. plant eigene Doku
Und wenn man seinen folgenden Worten Glauben schenken mag, sollten sich die Sussexes warm anziehen: "Das hat mich tatsächlich dazu veranlasst, mit meinem eigenen Produktionsteam zusammenzuarbeiten und etwa 2023 unsere Seite einer Dokumentation herauszubringen, die viel Licht ins Dunkel bringen wird." Die Idee hat offenbar schon seit geraumer Zeit Form in seinem Kopf angenommen. "Die Menge an beispiellosen Dateien, Fotos und Videos und Dokumentationen, die wir in unseren Dokumentarfilm aufnehmen werden, wird eine ganz andere Geschichte erzählen", erklärte er, und betonte: "Ich denke, die breite Öffentlichkeit in Großbritannien und Amerika weiß, dass die Markles jetzt keine schlechten Menschen sind, wir sind wie eine normale Familie wie alle anderen."
Samantha unterstrich an anderer Stelle die Worte ihres Bruders: "Wir existieren, und wenn eine Person Lügen erzählt, passiert Folgendes: Am Ende siehst du lächerlich aus." Es sei ein regelrechter Teufelskreis, die Dinge richtigzustellen, so Markle.
Samantha Markle unterstellt Meghan Manipulation
Besonders betroffen fühlte sich Samantha von den Behauptungen, ihre Tochter sei ihretwegen nicht zu der Hochzeit der Sussexes eingeladen worden. "Ashleigh wurde belogen und meine Schwester war angeblich diejenige, die Ashleigh sagte, sie könne nicht zur Hochzeit gehen", so die 58-Jährige, die schon seit Jahren mit ihrem Kind ein offenbar getrübtes Verhältnis hat. "Ich hatte das Gefühl, dass sie meine Tochter manipuliert, und das ist wirklich traurig, weil meine Tochter anscheinend einen Groll hegte und das Gefühl hatte, ich wäre der Grund, warum sie nicht zur Hochzeit kommen konnte." Ashleigh selbst versichert in der Doku, Meghan habe ihr gesagt, sie könne wegen ihrer angespannten Beziehung zu Samantha und wegen der "Führung" durch den Palast nicht teilnehmen. "Ich glaube, ich sagte, ich sei auf einer bestimmten Ebene verletzt, aber ich verstand, woher es kam", so die 37-jährige Immigrationsanwältin.
Die Wunden sind augenscheinlich noch nicht verheilt. "Zu wissen, dass meine leibliche Mutter diese Beziehung, die mir so wichtig ist, auf diese Weise beeinflusst hat. Ich habe das Gefühl, dass es mir ihretwegen weggenommen wurde. Es war schwer", beschreibt Ashleigh traurig die Ereignisse aus ihrer Sicht.
"Wer lädt seine Familie nicht zu einer Hochzeit ein?"
Samantha hingegen sieht allein Meghan in der Verantwortung. "Ich meine, wer lädt seine Familie nicht zu einer Hochzeit ein, insbesondere zu einer königlichen Hochzeit? Und es ist nicht so, dass sie irgendjemand in meiner Familie um einen Cent oder irgendetwas anderes gebeten hätte, wir haben uns alle für sie gefreut, als das passierte", so die ehemalige Schauspielerin und Drehbuchautorin. "Aber die Wendung der Ereignisse zeigte das wahre Gesicht dieser Frau."
Ärger über Vergleich zwischen Prinzessin Diana und Herzogin Meghan
Noch höher scheint Samanthas Puls zu gehen, wenn sie an die in der Doku gemachten Vergleiche zwischen ihrer Halbschwester und Prinzessin Diana, †36, denkt. Prinz Harry erklärt, er habe seine royalen Pflichten aufgeben müssen, um seine Frau zu beschützen. Er zieht eine Parallele zwischen den Paparazzi, die seine Mutter jagten, und der Online-Hetze, der sich Meghan ausgesetzt fühlt. Das sieht ihre ältere Schwester anders: "Diana war nie dafür bekannt, andere Menschen zu zerstören, Menschen durch Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Pandemien zu ignorieren“, wie sie einen Tag nach der Veröffentlichung des TV-Ereignisses gegenüber dem australischen TV-Sender "Seven’s Sunrise" aufgebracht herausstellte.
Die Funkstille zwischen den Sussexes und Thomas Markle nach seinem Schlaganfall im Mai 2022 ist für Samantha unverständlich. "Warum sind sie nicht in ein Flugzeug gestiegen und zu meinem Vater ins Krankenhaus gefahren? Nein, die Paparazzi hätten sie nicht gejagt, das ist eine kitschige Ausrede. Sie waren nie da, sie wollten nicht da sein."
Der ehemalige Fernsehbeleuchtungs- und Kameramann sei inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung, wie sein Sohn berichten konnte: "Dad geht es sehr gut, er macht große Fortschritte, er ist guter Dinge. Manchmal fühlt er sich nicht so wohl, um tatsächlich live aufzutreten, aber es geht ihm sehr gut." Zumindest eine erhellende Nachricht für den in seinen Grundfesten erschütterten Markle-Clan.
Verwendete Quellen: talk.tv, gbnews.uk, 7news.com.au