Seit Anfang September 2017 bekannt wurde, dass Herzogin Catherine, 36, und Prinz William, 35, sich auf das inzwischen dritte Kind freuen, sind Fans und Presse in Lauerstellung. Und nun ist es endlich so weit: Das Baby, ein Sohn, ist da! Am 23. April um 12.01 Uhr deutscher Zeit erblickte der Mini-Prinz das Licht der Welt im "Lindo Wing" im Londoner St. Mary's Hospital. Das Interesse an allen Details ist groß: Wann erfährt man das Geschlecht? Wann gibt es das erste Foto? Den Namen? Wer besucht die junge Mutter im Krankenhaus?
Geburtsanzeige schriftlich am Palast
In Schweden und Dänemark treten die stolzen Prinzen und Väter nach der Geburt ihrer Kinder jeweils vor die Presse und informierten persönlich. Nicht so in Großbritannien: Dort werden das Geschlecht des Kindes und sein genaues Geburtsdatum durch eine etwas altmodisch anmutende Tafel vor dem "Buckingham Palace" bekannt gegeben, im Goldrahmen. In der Prozess des Schreibens, Überbringens und Aufstellens der Geburtsankündigung sind zehn Menschen involviert.
Vor die Presse wird Prinz William nicht treten. Bei Charlottes Geburt allerdings sah man ihn einige kurze Worte und ein Winken an die Presse richten, als er losfuhr, um Prinz George zu holen - und mit ihm wiederzukommen.
Das britische Königshaus nutzte bei den Cambridge-Babys übrigens erstmals Twitter und Facebook, um die freudige Nachricht noch schneller und direkter unters Volk zu bringen - die Tafel war nur Nummer zwei. Sogar schon dann, als es losging: "Kensington Palace" twittert dann, wie auch diesmal, etwas in der Art von: "Ihre königliche Hoheit, die Herzogin von Cambridge, wurde heute Morgen mit ersten Wehen ins St Mary's Krankenhaus, Paddington, London, eingeliefert."
Info an Presse und Publikum ist übrigens nicht notwendig gleich Geburtszeit: Bei beiden Kindern bedungen sich Kate und William erst ein paar Stunden familiäre Ruhe aus, bevor die Botschaft vom Baby nach draußen kommuniziert wurde. Vorher informiert wurden nur Queen Elizabeth, die Premierministerin Theresa May, die Familien. Bisher wurde auch aus dem Krankenhaus nie verfrüht weitergetratscht.
Namenswahl
Die Wahl des Namens gibt es bei dritten Kind größere Freiheiten als bei künftigen Thronfolgern. Aber Prinz William und seine Frau zeigen sich bisher durchaus sehr traditionell in der Namenswahl.
Als sie mit ihrem Erstgeborenen einen Tag nach seiner Geburt vor die Presse traten, war der kleine Prinz noch namenlos. Die beiden sagten, sie wollten ihn erst noch ein bisschen kennenlernen, ehe sie sich entscheiden. Damit ließen sie sich zwei Tage Zeit. Beim zweiten Kind hielten sie es ebenso - wir werden also auf der Tafel am Palast mit Sicherheit keinen Babynamen lesen können.
Die wettfreudigen Briten konzentrieren sich schon seit Wochen auf Mädchennamen wie Alice und Mary und auf Jungsnamen wie Arthur, Philip oder James. Kurioser Aufsteiger am Rande: Thomas.

Was tut das mit der Thronfolge?
Jedes Kind von Prinz William lässt alle seine Tanten und Onkel, Nichten und Neffen in der Thronfolge weiter nach hinten rutschen. Prinz George ist die Nummer drei, Prinzessin Charlotte Nummer vier und das Geschwisterchen wird, egal ob es ein Mädchen oder Junge ist, die neue Nummer fünf. Es verdrängt damit Prinz Harry, der darüber überhaupt nicht traurig ist.
Königlicher Salut
Royale Geburten werden immer von 41 Salutschüssen begleitet, die vom Londoner Hyde Park oder dem Tower abgefeuert werden. Auf diese Weise werden außerdem einige königlichen Geburtstage gefeiert. Die des Babys an Nummer fünf der Thronfolge allerdings nicht, der jährliche Geburtstagssalut ist aktuell der Queen, Prinz Philip und Prinz Charles, dem Thronfolger, vorbehalten.
Erste Fotos
Mit Prinz George auf dem Arm traten Herzogin Catherine und Prinz William einen Tag nach seiner Geburt vor das Krankenhausportal. Viel zu sehen gab es vom royalen Nachwuchs, der in eine weiße Decke gehüllt war, noch nicht. Bei Charlotte verließen sie das Krankenhaus noch schneller, aber ansonsten ähnelte sich der Ablauf - vom Baby war außer der Decke nur ein Zipfelchen Gesicht zu sehen und das Gespräch mit der Presse suchten die frischgebackenen Eltern sogar noch weniger. Ab ins Auto und endlich heim, war die Devise.
Wahrscheinlich wird nach dem ersten Blitzlichtgewitter einige Zeit vergehen, ehe die royalen Fans die kleine Familie wieder zu Gesicht bekommen. Doch irgendwann in den ersten Wochen können wir uns sicherlich über ein Familienbild freuen.
Denkbar ist, dass sie - wie zu den Weihnachtsbildern von Prinz George und zur Taufzeremonie - einen bestimmten Fotografen engagieren, der dann einige Fotos machen darf. Vielleicht bekommt auch wieder Großvater Middleton die Chance, einen Familienschnappschuss zu machen, der dann um die Welt geht.
Erster Auftritt mit der königlichen Familie
Wer hofft, das Baby vielleicht beim royalen Großevent des Jahres, der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle zu sehen, wird vermutlich enttäuscht werden. Das Baby wird dort sicherlich eher hinter den Kulissen, wenn auch in der Nähe seiner Mutter, bleiben. Doch vielleicht kann das Baby mit dabei sein, wenn im Juni bei Trooping the Colour, der Parade zum nachgefeierten Geburtstag der Queen, wieder fröhlich mit der ganzen Familie vom Balkon des Buckingham Palace gewinkt wird.
Orientieren wird uns für einen denkbaren Tauftermin an der Anfang Mai geborenen Prinzessin Charlotte, so kommt ein Zeitraum in der zweiten Juni- oder ersten Julihälfte für den größten Auftritt des dritten Cambridge-Babys in Frage.