1. Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit
Sich küssen, Händchen halten, kuscheln, umarmen - all das ziemt sich für einen Royal nicht, wenn er sich in der Öffentlichkeit aufhält. Zwar ist dies keine festgeschriebene Regel, doch orientieren sich Prinz Harry, Prinz William & Co. in dieser Hinsicht an Familienoberhaupt Queen Elizabeth. Und die zeigt sich mit ihrem Mann Prinz Philip stets zurückhaltend, wenn es um Zuneigung geht. Außerdem gilt: Je höher ein Royal in der britischen Thronfolge steht, umso strenger gilt die "Berühren verboten"-Regel.




2. Autogramme geben
Wenn Sie jemals einem Royal begegnen und nach einem Autogramm fragen, wird dieser Ihre Bitte höflich ablehnen. Denn was für Musiker, Schauspieler, Sportler und andere Personen des öffentlichen Lebens ganz normal ist, ist für sie verboten. Der Grund: Sicherheitsbedenken. Denn wer ein Autogramm in die Hände bekommt und böse Absichten hegt, könnte die Unterschrift fälschen und damit beträchtlichen Schaden anrichten. Eintragungen in Goldene Bücher und Ähnlichem sind allerdings erlaubt.
Besonders für Herzogin Meghan bedeutet das eine Umstellung: Als Schauspielerin gehörte das Star-Sein und Autogramme geben schließlich zum Job dazu.


3. Beine übereinanderschlagen
Es gibt keine schriftlich festgehaltene, formelle Regel, nach der es Frauen in der königlichen Familie verboten ist, beim Sitzen die Beine zu kreuzen. Dennoch wird erwartetet, Meghan, Kate und Co. in der "Duchess-Neigung" zu sehen. Heißt: Die Damen müssen mit aufeinanderliegenden Knien und Beinen sitzen, wobei der eine Knöchel über dem anderen gekreuzt ist. Sowohl Kate und Diana haben davon schon eine Ausnahme gemacht.


4. Selfies und Social-Media
Fotos mit Fans, Social-Media-Accounts - eher nicht. Etikette-Experte Grant Hold erklärt im Interview mit "Today": "Royals sind keine Celebrities." Als solche wollen sie sich auch nicht inszenieren. Und dennoch konnte so mancher bei einem Treffen mit einem Mitglied des Königshauses ein Foto ergattern...
Für Instagram und Facebook gilt: Der Buckingham Palast, der Kensington Palast und Clarence House haben als Residenzen der Royals einen offiziellen Account. Individualisierte Profile - Fehlanzeige! Große Ausnahme: Prinz Andrew, Sohn der Queen, und seine Tochter Prinzessin Eugenie haben einen eigenen Account. Bei Prinzessin Eugenie wird dies damit begründet, dass sie nicht, wie zum Beispiel William, Harry, Meghan und Kate, im Namen der Queen Termine wahrnimmt. Sie gilt demnach nicht als "working Royal" - und genießt gelockerte Etikette.


Die Queen nimmt es nicht so streng
Das das 21. Jahrhundert auch im britischen Königshaus angekommen ist und viele Etikette nicht mehr so streng befolgt werden wie früher, beweist die Queen selbst. Als Michelle Obama in ihrer Rolle als First Lady im April 2009 zu Besuch im Buckingham Palast war, fasste sie der Queen an den Rücken - eigentlich ein No Go. Und die Monarchin? Nahm es gelassen und legte ihrem Besuch ebenfalls die Hand auf den Rücken. Das schrieb Obama in ihrer im November 2018 erschienenen Autobiographie "Becoming". Und das ist nicht alles.
Bei einem weiteren Treffen im April 2016, schreibt Michelle Obama in ihrem Buch, sei sie wiederholt von Mitarbeitern der Royals gemahnt worden, für eine Autofahrt mit der Queen und Prinz Philip neben Philip Platz zu nehmen. Barack Obama als Staatsoberhaupt der USA solle auf dem Rücksitz neben der Königin Platz nehmen. Doch die Queen habe die First Lady zur Seite genommen und gesagt: "Das ist doch Unfug. Sie sitzen, wo Sie wollen."