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Prinz Charles Für die Umwelt nimmt er Ärger in Kauf

Prinz Charles
© Getty Images
Prinz Charles ist wohl der "grünste" unter allen britischen Royals. Für den Umweltschutz setzt er sich aber nicht nur mithilfe von Charity-Projekten ein, sondern nahm für seine eigene Energiebilanz Ärger in Kauf.

In Sachen Umweltschutz ist Prinz Charles, 71, ein echtes Vorbild. Der britische Thronfolger setzt sich seit Jahren für den Erhalt unserer Erde ein - sowohl öffentlich als auch im Privaten. Dafür umgeht der Prinz auch gesetzliche Vorgaben. Wie nun bekannt wurde, ließ Charles eines seiner Häuser energieeffizient sanieren - und das ohne Genehmigung der Behörden. 

Prinz Charles setzt auf erneuerbare Energien

Bei dem besagten Gebäude handelt es sich um das Dumfries House, das sich in der Nähe der schottischen Stadt Cumnock befindet. Das Herrenhaus, das seit 2007 in Charles' Besitz ist, ist eins seiner Herzensprojekte. Im Dumfries House erschuf er einen Ort der Kunst und Natur. Doch so altehrwürdig das Gebäude auch ist: In Sachen Energie und Wärme setzt Charles in seinem schottischen Domizil auf neueste und erneuerbare Technologien. 

Das Dumfries House wurde im 18. Jahrhundert von den Architekten John und Robert Adam erbaut und befand sich dann über 250 Jahre im Privatbesitz. Erst nachdem Prinz Charles das Anwesen zusammen mit der "Prince's Foundation erwarb und restaurierte, wurde es 2008 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 
Das Dumfries House wurde im 18. Jahrhundert von den Architekten John und Robert Adam erbaut und befand sich dann über 250 Jahre im Privatbesitz. Erst nachdem Prinz Charles das Anwesen zusammen mit der "Prince's Foundation erwarb und restaurierte, wurde es 2008 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 
© Getty Images

Wie der britische "Express" berichtet, habe Charles das Anwesen mit einem neuen Erdwärmesystem ausstatten lassen. Die Anlage befindet sich etwa einen Meter unter der Erde und nutzt diese im Winter als Wärmequelle und im Sommer als Wärmesenke. Das neue Energiesystem sei aber nicht nur grün, sondern auch besonders effizient und senke somit die Betriebskosten des Hauses, heißt es weiter. 

Nachträgliche Baugenehmigung rettet das Projekt

Während diese Parameter durchweg positiv klingen, nahmen Prinz Charles und die dort ansässige Stiftung für die Installation der Anlage nicht nur Kosten, sondern auch Ärger in Kauf: Das System wurde ohne Baugenehmigung unter die Erde gebracht. Ein klarer Verstoß gegen die Planungsregeln, den die "Prince's Foundation" im Juli 2019 in einem Brief an den East Ayrshire Council zugab. Auf einem Antragsformular sei die Frage, ob die Arbeit oder die Nutzungsänderung bereits begonnen habe, mit 'Ja' beantwortet worden. Ein Bauantrag sei jedoch vorab nicht eingegangen, so der Zeitungsbericht. Glück für Charles und sein Team: Weil die Leitungen alle unterirdisch verlegt wurden und somit nicht sichtbar sind, darf die Anlage so weiter bestehen. Der zuständige Planungsbeauftragte habe die Installation nun nachträglich abgesegnet. 

Damit bewies Prinz Charles wieder einmal, dass er wohl der radikalste Umweltschützer der britischen Königsfamilie ist. Er setzt nämlich nicht nur auf grüne Energiegewinnung, sondern betreibt auf seinem Anwesen Highgrove auch nachhaltige und biologische Landwirtschaft und stellt Mode aus Unkraut her. 

Verwendete Quellen: Express, Getty Images, Dumfries House

ame Gala

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