Am 23. April 2019 verstarb Großherzog Jean von Luxemburg, der das Land von 1964 bis 2000 regiert hatte. Im Jahr 2000 hatte er zugunsten seines Sohnes, des Großherzogs Henri, abgedankt - blieb aber weiter aktiv und sehr beliebt im Volk. Er hinterlässt fünf Kinder, 22 Enkel und inzwischen schon 15 Urenkel - eine eng verbundene Familie, die nun gemeinsam mit den Luxemburgern um ihr Familienoberhaupt trauert. Vom 29. April bis 3. Mai ist der Sarg des Verstorbenen im Großherzoglichen Palast aufgebahrt, um den Menschen ein Abschiednehmen zu ermöglichen. Es herrscht Staatstrauer bis zum 4. Mai.
Auch verwandte und befreundete Royals trauern
Doch es sind nicht nur die Menschen in Luxemburg, die vom Tod Jeans tief ergriffen sind. Auch aus dem Ausland gab es viele, viele Bekundungen der Trauer. Besonders prominent natürlich von den royalen Kollegen. Vertreter vieler Königs- und Adelshäuser werden am 4. Mai nach Luxemburg reisen, um an der Trauerfeier für den Großherzog in der Luxemburger Kathedrale Notre-Dame teilzunehmen - und Abschied zu nehmen. Um 11 Uhr beginnt der Gottesdienst. Nach der Trauerfeier wird der großherzogliche Hof noch eine sechswöchige Trauerphase absolvieren.
Royals aus Belgien
Aus Belgien werden König Philippe und Königin Mathilde, das alte Königspaar Albert und Paola sowie weitere Verwandte erwartet. Die 2005 verstorbene Frau von Jean von Luxemburg, Großherzogin Joséphine Charlotte, war eine Belgierin - die Familien sind also eng verwandt.
Royals aus Dänemark
Königin Margrethe wird an der Trauerfeier in Luxemburg teilnehmen. Der verstorbene hat auch zu ihr verwandtschaftliche Verbindungen - über eine dänische Urgroßmutter.
Royals aus England
Das Vereinigte Königreich wird von Prinzessin Anne, der Tochter der Queen, vertreten. Sie gehört zu den Experten für kontinentaleuropäische Termine. Und - ebenso wie Jean von Luxemburg und einige andere hochrangige Royals - zu den "Knights of the Garter", dem wichtigsten britischen Ritterordens, zählt.
Im Juni wird daher in der Kapelle der Kapelle von Schloss Windsor ein Evensong, eine Gedenkmesse für den Garter-Ritter Jean stattfinden. Im Anschluss daran wird sein Banner an die luxemburgische großherzogliche Familie übergeben.

Jean von Luxemburg war wegen des Exils der Familie in England während des zweiten Weltkriegs ein Mitglied des britischen Regiments der "Irish Guards". Man kennt es als Regiment von Prinz William, der seit 2011 Colonel ist und die charakteristische rote Uniform der Irish Guards auch bei seiner Hochzeit mit Kate Middleton trug.
Als Oberst der 2Irish Guards" ritt Großherzog Jean sogar mehrfach bei "Trooping The Colour", der Geburtstagsparade für Queen Elizabeth, mit.
Adlige aus Frankreich
Prinz Jean, der Graf von Paris und Oberhaupt der ehemaligen französischen Königsfamilie, kommt zur Trauerfeier - er selbst musste erst vor wenigen Wochen seinen Vater begraben.
Royals aus Griechenland
Vertreterin des griechischen Exil-Königshauses wird Königin Anne-Marie sein - eine Schwester der dänischen Königin Margrethe. Anne-Maries Mann, König Konstantin, ist leider schon zu kränklich, um eine solche Reise noch mit ihr zu machen.
Royals aus Norwegen
Aus Norwegen werden nicht nur König Harald und Königin Sonia in Luxemburg erwartet, sondern auch die Schwester des Königs, Prinzessin Astrid, Fru Ferner.
Adel aus Portugal
Dom Duarte Pio, der Herzog von Braganza und Thronprätendent des ehemaligen Königshauses von Portugal, kommt ebenfalls nach Luxemburg.
Royals aus Rumänien
Die Stellvertreterin der Krone aus Rumänien, Margareta, wird begleitet von prinz radu Abschied nehmen.
Royals aus Schweden
Aus Stockholm reisen König Carl Gustav und Königin Silvia nach Luxemburg. Nöch während der Trauerfeier wird in Stockholm das Wappen Jeans vom Königspalast in die Riddarholm-Kirche gebracht und dort aufgehängt, weil Jean von Luxemburg einer Ritter des schwedischen Seraphinenordens war. Prinzessin Astrid von Schweden war eine Großmutter mütterlicherseits von Jean.
Weitere Gäste
Zusätzlich ist sicher davon auszugehen, dass viele weitere Vertreter adliger Familien nach Luxemburg Stadt reisen und am Gottesdienst teilnehmen - von den Niederlanden über die Liechtensteiner und Habsburg-Lothringer bis zu weniger prominenten Familien.
In der Kathedrale wurden jedoch auch Plätze für die ganz normalen Luxemburger reserviert, die sich für eine mögliche Teilnahme im Vorfeld registrieren konnten.