Ende August 2023 wird es für Prinzessin Sofía von Spanien, 16, ernst: Sie beginnt ihr Studium am UWC Atlantic College in Wales, wo sie in den kommenden zwei Jahren ihren Abschluss machen und damit in die Fußstapfen ihrer großen Schwester Prinzessin Leonor von Spanien, 17, treten möchte. Das Programm der internationalen Privatschule wird für Sofía jedoch möglicherweise ein wenig anders aussehen als das von ihrer älteren Schwester in den vergangenen zwei Jahren.
Prinzessin Sofía von Spanien: Das ist ihr modernes College
Das United World College of the Atlantic ist das älteste von nunmehr siebzehn United World Colleges, einer Gruppe von Schulen, die durch internationale Bildung und soziales Engagement zu Toleranz und sozialer Verantwortung erziehen.
Sofías möglicher Kurs wird voller Neuerungen sein, die Teil einer zehnjährigen Strategie der Schule sind. Das UWC möchte die internationale Bildung bahnbrechend verändern. Auf der Website kündigte die Schule ihr neues Programm "Systems Transformation Pathway: Leadership for Just Futures" an, das Absolvent:innen die Ausbildung vermitteln soll, die sie benötigen, um die Herausforderungen des Lebens und Gedeihens in einer vom Klimawandel geprägten Welt zu meistern. Der Direktor des UWC Atlantic College, Naheed Bardai, sagte zur britischen Tageszeitung "The Times", dass das neue Bildungsprogramm sich auf die Zukunft konzentriert. Er meinte:
Neue Fächer, keine Prüfungen
Deswegen werden ab September 2023 Fächer in vier Hauptbereichen unterrichtet: biologische Vielfalt, Energie, Ernährung und Migration. Eine ausgewählte Gruppe von 20 Pionierschüler:innen unter den neuen Schüler:innen des Jahrgangs 2023/2024 wird an diesem Bildungsprojekt teilnehmen. Die Auswahl wird im Sommer durchgeführt und die Schüler:innen müssen sich dafür bewerben.
Wird Prinzessin Sofía am neuen Programm teilnehmen?
Ob Sofía das auch machen wird, ist noch unbekannt. Schriftliche Prüfungen und Lernen im Klassenzimmer werden durch relevante, ehrgeizige und notwendige Arbeit in komplexen und authentischen realen Kontexten ersetzt. Der Kurs wird zwei Standard-Level-Fächer ersetzen und dauert 300 Stunden. Die Schulleitung ist der Ansicht, dass diese Art der Bewertung "tiefgreifendes Lernen und Verständnis fördert, etwas, das man lernt, das man behält und das ein Teil von einem ist". Erst 2027 soll das Programm auf andere UWC-Schulen ausgeweitet werden.
Das Programm soll die Schüler:innen darauf vorbereiten, sich mit einigen der komplexesten globalen Herausforderungen auseinanderzusetzen, mit denen die Menschen konfrontiert sind. Dazu gehören Fragen, wie die vielen Menschen der Welt künftig ernährt werden, während sich die Erde weiter erwärmt, wie die biologische Vielfalt der Ökosysteme wiederhergestellt und geschützt wird, wie wir das Nutzen von umweltschädlichen Energiequellen beenden können oder wie die Gesellschaft auf Migrationen infolge von Konflikten, Klimawandel und Katastrophen reagiert. Die Einzelheiten des Programms müssen noch ausgearbeitet werden, aber die Schüler:innen werden sich darauf konzentrieren, die grundlegenden Ursachen von sozial-ökologischen Krisen zu verstehen und zu bekämpfen.
Sie werden dabei mit Gleichaltrigen an einigen anderen UWC-Schulen, einflussreiche Alumni, Partnerorganisationen und Gemeinschaften zusammenarbeiten, um gute Maßnahmen zu ergreifen. Nach ihrem Studium sollen die Schüler:innen in der Lage sein, sich den Herausforderungen der Welt zu stellen und eine "einzigartige Befähigung" zu erlangen. Das bedeutet also, dass sie darauf vorbereitet werden, Führungspersönlichkeiten zu sein, die transformative Lösungen finden und Veränderungen bewirken können.
Prinzessin Sofía könnte also ein Teil davon werden, irgendwann nachhaltige und sinnvolle Veränderungen zu bewirken.
Verwendete Quellen: Dana Press, thetimes.co.uk, atlanticcollege.org