Vom Thron in den Flieger: König Willem-Alexander geht gerne in die Luft - und hat aus der Leidenschaft für die Fliegerei einen Nebenjob gemacht. Doch auch für den König gilt: Um die Pilotenlizenz zu behalten, muss er pro Jahr eine bestimmte Anzahl von Flugstunden absolvieren. Deswegen heuerte er bei einer Airline an.
Co-Kapitän Willem-Alexander
Am Dienstag (16. Mai) saß er für die niederländische Gesellschaft "KLM Cityhopper" im Cockpit und flog als Co-Pilot mit nach Stavanger in Norwegen. 21 Jahre lang war er zwei Mal pro Monat Gastpilot bei der Fluggesellschaft. Zuvor flog er bei "Martinair".

Demnächst muss er sogar umschulen: Um das neue Regierungsflugzeug, einen Boeing 737 Business Jet, fliegen zu dürfen, wird der gerade 50 Jahre alt gewordene König umlernen müssen. Ende Mai soll es losgehen und die Ausbildung soll drei bis vier Wochen dauern.
Nötig ist sie, weil Willem-Alexander gern selbst am Steuerknüpel sitzt, wenn es mit Ehefrau Máxima zum Staatsbesuch geht. Als Co-Pilot wurde er beispielsweise 2015 auf dem Kopenhagener Flughafen gesichtet, wo Dänemarks Königin Margrethe bereits auf ihren Patensohn wartete.
Royals als Piloten
Royals, die als Piloten aktiv sind, sind keine Seltenheit - selbst im aktiven Dienst nicht. Prinz William fliegt noch bis zum Herbst einen Rettungshubschrauber und absolviert im Rahmen seines Dienstes bei der "East Anglian Air Ambulance" sogar normale Bereitschaftsschichten. Neben seinem royalen (Teilzeit-)Job natürlich.
Genau hinhören im Flieger
In einem Interview mit der niederländischen Tageszeitung "De Telegraaf" erzählt dreifache Vater über seine Leidenschaft für Flugzeuge: "Man kann die Probleme nicht mit nach oben nehmen. Man kann vollkommen abschalten und sich auf etwas anderes konzentrieren. Das ist für mich die größte Entspannung beim Fliegen."
Übrigens: Wer mit "KLM" fliegt und dort Durchsagen mit einer irgendwie bekannten Stimme hört, der könnte richtig liegen. Denn zu den Aufgaben des Co-Piloten gehört es, die Passagiere im Namen des Kapitäns und der Mannschaft an Bord zu begrüßen. Das übernimmt also, wenn er im Dienst ist, König Willem-Alexander. Auf den Titel verzichtet er und werde, so erzählte er im Interview mit "De Telegraaf", deswegen wohl kaum erkannt.
Die Niederländer werden nun aber vielleicht genauer hinhören, wer da vom Cockpit aus zu ihnen spricht.
