Am Freitag (17. Februar), als das Urteil gegen Prinzessin Cristina und ihren Ehemann Iñaki Urdangarin in Palma de Mallorca verkündet wurde, besuchten König Felipe und Königin Letizia mit dem Präsidentenpaar von Ungarn eine Ausstellung im Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid. Ein öffentlicher Auftritt also, dessen Inhalt in den Hintergrund rückte, weil das Cristina-Urteil und die Reaktion des Königs darauf das Topthema des Tages waren.
König Felipe schweigt
Merkte man ihm oder seiner Frau etwas an? Nein. Das Königspaar gab sich gewohnt professionell, lächelte und schüttelte Hände. Zum Urteil schwieg Felipe eisern. Wie so oft ließ er nur über einen Pressesprecher des Palastes wissen, dass das Königshaus "absolute Achtung vor der Unabhängigkeit der rechtlichen Gewalt" hätte. Weitere Statements zum Urteil werden nicht erwartet.
Distanz zur Prinzessin
Längst besteht spürbare Distanz zwischen dem König und seiner Schwester. Die Infantin ist seit Juni 2014, als Felipe auf den Thron kam, nicht mehr Mitglied des Hauses des Königs. Öffentliche Auftritte oder Repräsentationsaufgaben übernimmt sie nicht mehr.
Dazu kommt, dass Felipe Cristiana und ihrem Mann den Adelstitel "Herzogspaar von Palma de Mallorca" aberkannt hat. Den hatten sie 1997 von König Juan Carlos verliehen bekommen.