Der erste Termin der Woche zog sich länger als der spanische Monarch geplant hatte - und das hatte weitreichende Folgen für die Besitzer einer Straßenraststätte in der Nähe von Toledo. Aber von vorn: Am Montag war König Felipe zur Verleihung des Europapreis "Karl V" ins Kloster von Yuste geladen. Doch in Yuste regnete es so stark, dass der Hubschrauber des Königs ganze drei Mal Anlauf nehmen musste, bis die Landung endlich gelingen konnte.
Mittagspause in der Raststätte
Nervenkitzel, auf den Felipe für den Rückweg gern verzichten wollte. Deswegen nahm sein Tross diesmal das Auto. Und da es inzwischen schon um die Mittagszeit war, machte er auf dem Weg heim nach Madrid eine Pause.
Gegen 15.15 Uhr hielten der König - und weitere sieben Personen aus seiner Entourage - nach Berichten spanischer Medien wie "El Pais" und "El Mundo" an einer Raststätte in der Nähe von Calzada de Oropesa an und betraten dann das Restaurant "Puerta de Extremadura". Das Personal wollte seinen Augen kaum trauen.
Kaninchen und Kartoffeln
Und atmete noch flacher, als sein König schließlich das Mittagsmenü, bestehend aus Kartoffeln mit Kaninchengeschnetzeltem, Salat und einem Fleischgericht, bestellte. Als Nachtisch gab es ein Stück Kuchen und eine Banane. Der Besitzer des Lokals, Jose Antonio Pullido, sagte anschließend: "Alles war sehr natürlich, die Gäste baten ihn um ein Selfie und er sagte jedes Mal freundlich zu. Aber erst nach dem Essen, während der Mahlzeit wollte die Gruppe nicht gestört werden." Auch der Inhaber und sein Personal stellten sich natürlich zum Gruppenbild mit König auf und zeigten die Bilder später via soziale Medien.
Dazu schrieb Pullido: "Es ist mit heute eine persönliche Ehre und Genugtuung, dass eine so wichtige Person wie der König von Spanien bei mir gegessen hat. Danke, Majestät."
Eine Stunde dauerte das Mittagessen, für das Felipe elf Euro gezahlt hat. Er wollte ja sowieso zeigen, dass die Monarchie auch sparen kann - gut gelungen.