Franz Herzog von Bayern, 89, musste fast die Hälfte seines Lebens mit einer Lüge leben: Seine Liebe zu Heilpraktiker und Anwalt Thomas Greinwald war ein gut gehütetes Geheimnis, das nach 40 Jahren erst im Mai 2021 an die Öffentlichkeit kam. Nun darf jeder ihr Glück sehen. In seiner Biografie "Zuschauer in der ersten Reihe" gibt der Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III. einen intimen Einblick in seine Beziehung.
Franz Herzog von Bayern schreibt über seine geheime Partnerschaft
"Wir kamen aus zwei verschiedenen Welten und die Erwartungen, die an mich gestellt waren, bedeuteten, dass von Thomas häufig Verzicht und Rücksichtnahme gefordert waren – von seiner Seite viel mehr als von meiner. Vor allem in früheren Jahren war dies für ihn oft mit Demütigungen verbunden, wenn er nicht angemessen als mein Partner behandelt wurde", verrät der 89-Jährige in seinem Buch und betont:
Weiter verrät seine Co-Autorin Marita Krauss, dass es Thomas Greinwald war, der Franz Herzog von Bayern dazu motiviert habe, seine Geschichte aufzuschreiben. "Auf Thomas Greinwalds Initiative hin kam dieses Buch zustande; ihm war wichtig, dass der Herzog selbst seine Geschichte erzählen konnte und nicht nur über ihn geschrieben wird", so Krauss in der Einleitung des Buchs.
Eine Liebe abseits der Öffentlichkeit
Doch ein bisschen mehr Details über ihre geheime Liebe, die sie meistens nur am Wochenende im Haus von Greinwald in Garmisch leben konnten, verrät Franz Herzog von Bayern dann doch. "Wir hatten dort völlige Ruhe und das ermöglichte einen anderen Tagesablauf, eine andere Privatheit, andere Freundschaften. Damit wurde etwas möglich, das sich in meinem Umfeld so nicht verwirklichen ließ", schreibt der 89-Jährige. Verbinden würde die beiden ihre Leidenschaft für Musik und Kunst sowie ihr Sinn für Humor.
Und es ist vor allem Thomas' Empathie, die der Herzog so sehr schätzt. "Er ist ein sehr zugewandter Beobachter meiner Gesundheit: Bei einigen schweren Erkrankungen hat mir sein rasches Erkennen und Eingreifen zweifellos das Leben gerettet", schreibt Franz Herzog von Bayern und stellt klar, dass die Geheimnistuerei ein für alle Mal vorbei ist: "In meiner Familie und auch in der Gesellschaft ist Thomas inzwischen selbstverständlich akzeptiert."
Verwendete Quellen: Zuschauer in der ersten Reihe von Franz Herzog von Bayern und Marita Krauss, bunte.de