Wie nah Hoffnung, Leid, Verrat und Verzweiflung beieinanderliegen, haben die belgischen Royals in der Historie ihrer Regentschaft immer wieder am eigenen Leib erfahren müssen. Von Verrat der eigenen Mutter über tragische Krankheiten bis hin zu geschichtsverändernden Unfällen: GALA hat die sechs schockierendsten Schicksalsschläge für Sie zusammengefasst.
Die belgischen Royals: 1869 stirbt Kronprinz Leopold von Belgien
153 Jahre liegt der tödliche Unfall von Kronprinz Leopold von Belgien zurück. Der Royal ist damals erst neun Jahre alt, als er plötzlich in einem Teich zu ertrinken droht. Zwar kann Leopold rechtzeitig gerettet werden, doch die eisigen Januartemperaturen und das stechend kalte Wasser führen zu einer Lungenentzündung. Wochenlang bangen König Leopold II. von Belgien, †74, und seine Frau Königin Marie Henriette, †66, um ihr geliebtes Kind. Am 22. Januar 1869 verliert der 9-Jährige den Kampf.
Ein Schicksalsschlag, der die gesamte Geschichte des belgischen Königshauses veränderte. Das Königspaar hat keine weiteren Kinder. Anstelle des eigentlichen Thronfolgers rückt Albert I. nach und übernimmt nach dem Tod seines Bruders die Monarchie.
König Albert I. verunglückt 1934 in den Bergen
Eine lange Regentschaft ist König Albert I. allerdings nicht vergönnt. Der Monarch stirbt 1934 im Alter von 58 Jahren bei einem Kletterunfall in den Ardennen. Berichten zufolge sei der König ganze 18 Meter in die Tiefe gestürzt. Noch heute wird der Berg als Roche fatale ""Todesfelsen") bezeichnet.
Sein Sohn tritt als König Leopold III. das Erbe seines Vaters an. Doch auch er bleibt vom Schicksal nicht verschont und muss nur ein Jahr später einen weiteren tragischen Verlust bedauern.
Königin Astrid stirbt in den Armen ihres Mannes
1935 befindet sich der neue König mit seiner Frau Königin Astrid – die aus dem schwedischen Königshaus abstammt – im Urlaub in der Schweiz. Bei einer Fahrt mit dem Cabrio entlang der Küstenstraße des Vierwaldstättersees kommt es zum tragischen Unfall. Das Auto kommt von der Straße ab und stürzt die Uferböschung hinunter. Königin Astrid stirbt noch am Unfallort in den Armen ihres Mannes. Sie wurde nur 29 Jahre alt.

Königin Fabiola von Belgien: "Ich habe fünf Kinder verloren"
Auf König Leopold III. folgte nach dem Zweiten Weltkrieg sein Sohn Baudouin, †63. Aufgrund des Verhaltens des Königs während des Krieges erklärte das Parlament den Monarchen für regierungsunfähig. 1951 übernahm König Baudouin die Krone. An seiner Seite stand seine Frau Königin Fabiola, †86. Das Königspaar ist glücklich und die neue Königin beim Volk überaus beliebt. Doch ein großer Wunsch bleibt unerfüllt: Königin Fabiola erleidet fünf Fehlgeburten. Sie sollte zeitlebens kinderlos bleiben.

Es gibt keinen direkten Thronfolger, den Fabiola und ihr Mann hervorbringen können. Baudouins Bruder Prinz Albert folgt daher nach dem Tod des Königs und wird der sechste König aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha.
Marie-Christine von Belgien wird 1968 vergewaltigt
Prinzessin Marie-Christine von Belgien, 70, zählt zu den belgischen Royals. Sie die Tochter von König Leopold III., der nach dem Tod seiner Frau Astrid erneut geheiratet hat. Das Paar hat drei gemeinsame Töchter. Doch Marie-Christine bricht mit der Königsfamilie – aus einem unglaublichen Grund.
1968 wird die damals 17-Jährige auf einer Feier von ihrem Cousin sexuell missbraucht. Marie-Christine überwindet sich später und berichtet ihrer Mutter von der grausamen Tat – und durchlebt plötzlich einen Albtraum. Mary Lilian Baels, †85, glaubt ihrem Kind nicht. "Meine Mutter nahm den Cousin in Schutz und ging davon aus, dass ich schuld war. [...] Meine Mutter sagte, ich sei pervers und ich sei nicht mehr ihre Tochter“, schilderte Marie-Christine in ihrer Biografie "La Brisure". Diese Reaktion sei schlimmer als die Vergewaltigung selbst gewesen, so die Prinzessin und entscheidet sich für den Bruch mit der Königsfamilie.
Königin Mathilde: Sie verliert ihre Schwester und Großmutter bei einem Autounfall

Auch die derzeitige Monarchin der Belgier blickt auf einen schweren Schicksalsschlag in ihrem Leben zurück. Königin Mathilde, 48, verlor in den späten 1990er-Jahren ihre Großmutter und Schwester Marie-Alix bei einem Autounfall. Der Verlust ihrer Schwester, die ihr 23. Lebensjahr nicht mehr erleben durfte, schmerzt sie bis heute. Um Marie-Alix zu gedenken, gab Königin Mathilde all ihren vier Kindern den zusätzlichen Vornamen Marie.
Verwendete Quellen: stern.de, merkur.de, adelswelt.de