Anzeige
Anzeige

Nachhaltig durch den Sommer Die perfekte Grillparty ganz ohne Plastik

Topfpflanzen sehen nicht nur schön aus, sondern können nach der Feier auch wieder zurück ins Haus gestellt werden.
Eine Grillparty im Sinne der Nachhaltigkeit? GALA hat einige Tipps für Sie, wie Sie ihr Fest umweltbewusst gestalten können. 
Alufolie, Plastikbesteck und Strohhalme: Eine Grillparty bringt nicht nur Spaß, sondern auch viel Müll mit sich. Das muss aber nicht sein. GALA hat einige Tipps zusammengetragen, die Ihr Sommerfest müll- und plastikfrei halten. 

Wenn es in der Nachbarschaft nach Gegrilltem riecht, dann hat der Sommer Einzug gehalten. Höchste Zeit, Freunde oder Familie zu einer Grillparty einzuladen. Dabei sollte man einen Punkt nicht aus den Augen verlieren: Nachhaltigkeit. Oftmals sind große Feste zu Hause mit einer Menge Abfall verbunden: Servietten, Alufolie, Papiertischdecken - das alles wandert nach der Feier in den Müll. Das muss aber nicht sein. GALA hat Tipps für eine nachhaltige Sommerparty zusammengefasst. 

Zero Waste: Servietten, Strohhalme und Co. können öfter verwendet werden

Wer zu Hause ein Fest organisiert, der muss an vieles denken. Habe ich ausreichend Geschirr? Ist genug Essen für alle da? Wie stelle ich die Getränke kalt und wie dekoriere ich den Tisch? Dass da der Kopf für das Thema Nachhaltigkeit nicht frei ist, klingt erstmal nachvollziehbar. Ist es aber eigentlich nicht: Wer sich mit einer Ausstattung auseinandersetzt, die sich mehrfach verwenden lässt, hat bei den kommenden Veranstaltungen sogar weniger Arbeit. Anschaffungen wie Tischdecken für den Gartentisch oder Stoffservietten tätigt man nur einmal. Das ist auf lange Sicht nicht nur zeit- und geldsparend, sondern auch nachhaltig. 

Metalltrinkhalme sind eine nachhaltige Alternative zu den herkömmlichen Strohhalmen. Mithilfe einer kleinen Bürste sind sie leicht zu reinigen.
Metalltrinkhalme sind eine nachhaltige Alternative zu den herkömmlichen Strohhalmen. Mithilfe einer kleinen Bürste sind sie leicht zu reinigen.
© Shutterstock

Auch wiederverwendbare Strohhalme sind zwar in der Anschaffung teurer als das Plastikpendant, auf lange Sicht gesehen hat man von den Halmen aus Edelstahl aber deutlich mehr: Die Halme können mit einer kleinen Bürste gereinigt und wiederverwendet werden. Als Alternative können auch Makkaroni oder Trinkhalme aus Apfeltrester (Pressrückstände, die bei der Herstellung von Apfelsaft entstehen) verwendet werden. Diese Alternative zum herkömmlichen Strohhalm schont nicht nur die Umwelt, sondern sieht auch noch cool aus und ist sogar essbar. Ein Unternehmen, das die Trinkhalme herstellt, wurde im Zuge der TV-Show "Die Höhle der Löwen" bekannt: 2018 nahm das Startup "Wisefood" an der Sendung teil und stellte Frank Thelen, 43, Judith Williams, 46, und Co. das Produkt "eatapple" vor. 

Glas anstatt Plastik

Die Gefäße, aus denen getrunken wird, sollten natürlich am besten aus Glas sein. Egal ob Flasche oder Wasserglas: Wer auch hier auf Plastik verzichtet, macht seine Party noch ein bisschen nachhaltiger. Auf Wegwerfbecher sowie auf Einmal-Geschirr kann sowieso verzichtet werden. Alternativen sind bei einer Party im eigenen Zuhause nicht schwierig zu finden, schließlich kann auf das eigene Geschirr sowie auf das Besteck zurückgegriffen werden. Sollte die Gästeschar etwas größer ausfallen, kann man eine zusätzliche Ausstattung ausleihen. Partyservices oder Cateringdienste bieten oftmals nicht nur Speisen und Getränke, sondern auch Geschirr und Besteck an. Nach dem Gebrauch kann man dieses dann zurückgeben und von der Firma professionell reinigen lassen.

Topfpflanzen sehen nicht nur schön aus, sondern können nach der Feier auch wieder zurück ins Haus gestellt werden.
Topfpflanzen sehen nicht nur schön aus, sondern können nach der Feier auch wieder zurück ins Haus gestellt werden.
© Shutterstock

Auch für die Dekoration müssen keine Wegwerf-Produkte genutzt werden. Anstatt auf Teelichter, die in Metall eingefasst sind, können Blockkerzen auf die Tische gestellt werden. Letztere haben nicht nur eine längere Brenndauer, sondern verursachen auch keinen Müll. Um für noch mehr sommerliche Stimmung zu sorgen, dürfen Blumen nicht fehlen. Damit auch diese Art der Dekoration nachhaltig ist, kann man anstatt Schnittblumen Topfpflanzen auf den Tischen verteilen. So landen nach der Party keine verwelkten Blumen in der Biotonne und die Zierpflanzen können an anderer Stelle zu Hause aufgestellt werden. Andere Deko-Ideen könnten Tannenzapfen, Zweige oder Basteleien sein, auch die können nach der Feier für die nächste Party aufbewahrt werden. 

Getränke kühlen ohne Müll zu verursachen

Um Getränke zu kühlen, müssen ebenfalls keine Einmal-Produkte genutzt werden. Eiswürfel beispielsweise muss man nicht kaufen, sondern kann sie auch zu Hause herstellen. Als Alternative zu herkömmlichen Eiswürfeln können auch tiefgekühlte Früchte ins Glas geworfen werden. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern gibt dem Getränk auch eine frische Note. Damit eine Flasche Wein kühl bleibt, dafür kann ein Kühlmanschette sorgen. Weil diese vor dem Gebrauch einfach im Eisfach gekühlt wird, kann man die Manschette leicht wiederverwenden und muss keinen Weinkühler mit Eiswürfeln oder Wasser befüllen. 

Eiswürfel muss man nicht kaufen, sondern kann sie auch ganz einfach selbst machen. Ein Vorteil: Die Eiswürfel können je nach Wunsch aufgewertet werden.
Eiswürfel muss man nicht kaufen, sondern kann sie auch ganz einfach selbst machen. Ein Vorteil: Die Eiswürfel können je nach Wunsch aufgewertet werden.
© Shutterstock

Nachhaltigkeit beim Grillen

Was das Essen angeht, so sollten im Sinne der Nachhaltigkeit vor allem regionale und saisonale Produkte auf dem Grill landen, Öle und alles Trockene können unverpackt besorgt werden. Wer der Umwelt zuliebe auf Fleisch verzichten möchte, der kann anstatt Würstchen und Steaks einfach eine doppelte Portion Gemüse oder verschiedene Grillkäse besorgen. Um dafür keine Aluschalen oder -folie zu nutzen, kann eine Edelstahlpfanne auf den Grill gestellt werden. Für kleinere Lebensmittel können Raclettepfännchen umfunktioniert werden; alternativ kann das Gemüse auf abspülbare Edelstahlspieße gesteckt und direkt auf den Rost gelegt werden.

Und darunter? Da liegt im besten Fall Holzkohle aus Deutschland, die aus verschiedenen Baumarten hergestellt wurde. Das ist meistens nämlich nicht der Fall: Wie die Umweltstiftung WWF ("World Wide Fund For Nature") recherchierte, befindet sich in der Grillkohle häufig Tropenholz, das teilweise aus Raubbau stammt und illegal importiert wird. Selbst Holzkohle, die laut Etikett zu 100 Prozent aus Buchenholz bestehen soll, wies in den Labortests häufig Spuren von Tropenhölzern auf. Wer sich sicher sein möchte, dass das Grillen nachhaltig ist, der sollte einen Blick in den Report werfen. Oder auf einen Elektrogrill zurückgreifen: Diese Art eines Grills fügt der Umwelt am wenigsten Schaden zu.

Plastikfrei: Alternativen zu Alufolie

Und was passiert mit den Resten, die nach der Party übrig sind? Die werden selbstverständlich nicht weggeschmissen! Sollte der Gastgeber das restliche Essen nicht allein verwerten können, kann er seinen Gästen noch etwas mitgeben. Auf Frisch- und Alufolie muss dabei nicht zurück gegriffen werden. Alternativen zu den Wegwerf-Verpackungen finden Sie hier

Verwendete Quellen: WWF, Bayrischer Rundfunk, Bundeszentrum für Ernährung, Nabu, Eat Smarter

Gala

Mehr zum Thema

Gala entdecken

VG-Wort Pixel