Jennifer Lopez + Co. Raus aus der Finanzkrise

Auch Stars wie Jennifer Lopez haben wegen der Finanzkrise viel Geld verloren und sind nun auf der Suche nach dem rettenden Masterplan

Stars müssten eigentlich wissen, wie es geht:

Ein Heer von Geldvermehrungs-Beratern umschwirrt Hollywood-Größen, Weltklassesportler und Ex-Royals. Doch nicht immer hilft das. Derzeit läuft bei vielen Stars ganz viel schief. Jennifer Lopez, 40, muss gleich zwei Niederlagen einstecken. Vergangenes Jahr sah sie sich gezwungen, ihr Restaurant "Madre's" im kalifornischen Pasadena zu schließen. Es galt als Dino unter den Prominenten-Restaurants: Sechs Jahre lang zahlten auch Nicole Kidman, Maria Shriver und Christian Bale die saftigen Preise für kubanische Spezialitäten wie Papas Rellenas, also gefüllte Kartoffelbällchen. Sie genossen die elegante Atmosphäre, viele Lüster, viele Rüschen. Doch dann hing plötzlich dieses Schild an der Eingangstür: "Bis auf Weiteres geschlossen." Offizielle Begründung? Keine. Hatte J.Lo am Ende doch falsch kalkuliert?

Auch Hollywoods Großverdiener rechnen beim Preis-Leistungs-Verhältnis inzwischen nach. Und auch ihre Modelinie Sweetface gab die Diva nun auf. Das Management begründete die Entscheidung mit "firmenstrategischen Überlegungen". Übersetzt heißt das wohl: Es lief nicht mehr. Aus ihrer Villa zurück in die Bronx muss Jenny from the Block immerhin noch nicht. In drei geplanten Filmprojekten steht sie auf der Besetzungsliste.

Kisten packen hieß es dagegen für "Baywatch"-Babe Pamela Anderson, 42. Bei den auf drei Millionen Euro angesetzten Renovierungsarbeiten an ihrem Traumhaus in Malibu hatte sie sich übernommen. Das Domizil musste mit Verlust verkauft werden, Pam zog mit Sack, Pack und Kindern in die bescheidene Hütte ihres neuen Lebensgefährten, des Elektrikers Jamie Padgett. Kleiner Trost: In Kalifornien scheint überall die Sonne, auch über dem Trailer-Park.

Trübe Aussichten dagegen für Geschäftsmann Jay-Z, 39. Der Hip-Hop-Mogul und sein Kompagnon Charles Blaichman gerieten massiv in die Kreditklemme. Das gemeinsam geplante Hotel "New York City" wird vorerst nicht fertiggestellt, das 47-Millionen-Euro-Projekt liegt auf Eis. In der "New York Times" klagte Blaichman: "Selbst jene Banken, die uns gern Geld gegeben hätten, können es einfach nicht mehr."

"Die Krise hat den Rap erreicht", bilanziert Jay-Zs Kollege 50 Cent. "Mann, ich habe ein paar Millionen verloren!", verriet der 34-Jährige. Wenn er heute Diamanten shoppt, muss er vorher erst ein paar alte Klunker verkaufen. Mit einer Mischung aus Galgenhumor und Bling-Bling-Coolness redet er die Lage schön: "Wer innerhalb der vergangenen zwölf Monate kein Geld verloren hat, der hatte einfach nicht genug."

Krisenzeiten sind immer auch Zeiten schmerzhafter Trennungen. Lily Allen, 24, bekennender Luxusmarken-Fan, muss aus Geldnot sogar ihr geliebtes Auto verkaufen. Hintergrund laut Lily: Während früher Banken die Zeit bis zur Auszahlung der Tantieme eines neuen Albums mit Krediten überbrückten, vertrösten sie inzwischen ihre Kunden. Im Sommer hatte die britische Sängerin bereits ihre "Breitling"-Uhr via Twitter vertickt. Allerdings hat Lily offenbar früher in Mathe nicht richtig aufgepasst. "Ich habe das gute Stück mal für 4.440 Euro gekauft und nun 3.200 Pfund dafür bekommen", erläuterte sie stolz. 3.200 Pfund sind aber leider nur 3.500 Euro. Von Wertzuwachs durch "Tragen an einem prominenten Handgelenk" also keine Spur.

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Trotzdem: Grundsätzlich ist der Verkauf von Eigentum keine schlechte Sache im Kampf gegen einen Bankrott. Sarah Ferguson, die Herzogin von York, verkauft jetzt Rechte. Der amerikanischen Unterhaltungsfirma Handmade übereignete sie sämtliche Vermarktungsrechte an ihren Kinderbüchern "Tea For Ruby" und "Little Red". Während solche Geschäfte meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit in nüchternen Büroräumen vollzogen werden, kann demnächst an einem anderen Business von Fergie jeder teilhaben: In Zusammenarbeit mit Tommy Hilfiger will die 50-Jährige auf dem Homeshopping-Kanal QVC Designermode anbieten. Ohne Scheu vermarktet sie auch ihre eigene Person. Dem britischen Magazin „Hello“ gab sie für geschätzte 55.000 Euro ein ausführliches Interview über ihr Leben, über Stimmen aus dem Jenseits - und die Pleite ihrer Reformkost-Firma Hartmoor.

Verzockt hat sich dagegen Michael Schumacher, 40. Wie seine Sportsfreunde Boris Becker, 41, und Niki Lauda, 60, gab er seinen guten Namen für Immobilientürme im Wüstenstaat Dubai. Finanziert werden sollten sie über einen deutschen Fonds, in den Anleger 300 Millionen Euro eingezahlt haben. Jetzt steht das Projekt vor dem Aus. In der Wüste Petrodollars zu finden, hoffte auch Antonio Banderas, 49: Er wollte eine arabische Herrscherfamilie als Investor für einen Film gewinnen. Doch einige Details gefielen den potenziellen Geldgebern nicht, Banderas sollte nachbessern. Keine Chance: Der Hollywood-Latino beendete die Verhandlungen. Auch in Krisenzeiten ist schließlich nicht jeder käuflich.

Nina Anika Klotz, Andrea Schumacher

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