Stars wie Olivia Wilde, Ian Somerhalder oder Leonardo DiCaprio machen es vor: Sie setzen sich seit Jahren mit ihrem Namen für den Umweltschutz ein und versuchen das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit zu stärken. Wir Otto-Normalverbraucher hingegen lebten lange in dem Glauben, nachhaltig zu leben sei ein Privileg der Reichen. War das Preisschild im Bio-Supermarkt doch häufig der Beweis dafür. Die Kosten für ein Elektroauto trauten sich die meisten Nachhaltigkeits-Interessenten noch nicht einmal zu ergooglen. Doch ein Umdenken hat nicht nur bei uns stattgefunden, sondern auch bei den Unternehmen. Grün zu produzieren ist trendig geworden, gehört fast schon zum guten Ton einer Unternehmens-Philosophie – Glück für uns und unsere Erde.
Nachhaltig leben: Es wird uns einfacher gemacht
So lohnt sich wieder der Gang in den Bio-Supermarkt um die Ecke. Denn wo vor zehn Jahren vielleicht noch mit gähnender Leere und abgelaufenen Produkten in den Regalen zu rechnen war, muss man auch hier an einem Samstag mit Wartezeiten an der Kasse oder mit Engpässen an der Obst- und Gemüseabteilung rechnen. Auch wenn das Anstehen an der Kasse nicht unbedingt unsere Stimmung aufhellt, ist es doch ein Zeichen dafür, dass die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt und somit - und jetzt kommt die gute Nachricht - der Preis fällt. Laut "Finanzkun" hat sich die Zahl der Bio-Läden in den letzten sieben Jahren mehr als verdoppelt. Die Biosupermarktkette Alnatura kündigte Anfang Juni an, 32 ihrer Produkte im Sortiment dauerhaft billiger anzubieten.
Auch die Automobilbranche zieht nach
Der Preis fällt nicht nur in der Lebensmittelindustrie. Auch die Automobilbranche rückt mit erschwinglichen und vor allem stylischen grünen Elektroautos auf den Markt. Denn laut "Autobild" findet der Großteil der Elektromobilität bisher mit Tesla Model S, Audi e-tron und Mercedes EQC jenseits der 80.000 Euro statt. Ab Sommer 2020 soll sich das ändern. Automobilhersteller wie Opel oder Mini werden mit Modellen um die 30.000 Euro ins Rennen gehen. Der Cooper S E beispielsweise besticht nicht nur durch sein klassischen Retro-Design (denn ein bisschen sollte das nachhaltige Auto auch den optischen Prinzipien entsprechen), sondern auch mit seinen inneren Werten – und einem Preis von 32.000 Euro.
Besonders erwähnenswert ist es, dass Marken, wie beispielsweise Mini, es schaffen, auch nach 60 Jahren sich immer wieder neu zu erfinden und sich den aktuellen Bedürfnissen der Fahrer anzupassen. Der britische Kultstatus geht jedenfalls auch am 60. Geburtstag nicht verloren, wie die aktuelle Jubiläumsedition verrät. Diese besticht mit einer dunkelgrünen Lackierung und einer großartigen Ausstattung (Lederlenkrad, 17 Zoll-Aluräder, ...).
Nachhaltig leben: Die Angebote werden vielfältiger
Auch sonst haben wir immer mehr Möglichkeiten, nachhaltig zu leben. Carsharing-Angebote sprießen aus dem Boden, das öffentliche Verkehrsnetz wird immer weiter ausgebaut, sichere Fahrradwege stehen auf der Agenda vieler Politiker. Auch die großen Lebensmittelketten wie Edeka, Rewe & Co. produzieren nachhaltig und setzen auf eigene Bio-Labels. Man könnte schon fast behaupten, dass wir in Sachen Bio und nachhaltigen Produkten demnächst die Qual der Wahl haben werden.
Das Zukunftsinstitut spricht von einer "Nachhaltigkeit 2.0", einem positiven Lebensgefühl, das vor allem durch den Imagewandel von umweltbewussten Leben zustande gekommen ist. Umso schöner, dass Unternehmen wie BMW, Edeka, Rewe & Co. auf den nachhaltigen Zug mit aufspringen und beweisen, dass Produkte nicht nur immer häufiger nachhaltig produziert werden, sondern auch, wie beispielsweise die neue Generation der E-Autos, ästhetische Kriterien erfüllen.
Verwendete Quellen: Automobil, Wirtschaftswoche, Finanzkun, Zukunftsinstitut, TAZ