Das große Finale steht an: Nur noch wenige Tage lang trainiere ich wie ein "Victoria's Secret"-Model. Meine Challenge neigt sich also dem Ende, es ist fast geschafft.
Drei Wochen habe ich nun schon hinter mir. Ich war beim Boxen, ich plankte auf dem Megaformer, ich hing in den TRX-Bändern - mein Programm war hart und abwechslungsreich. Woche für Woche stellte ich mich einer neuen Herausforderung und Sportart. Jetzt will ich noch einmal alles geben. Also so wirklich ALLES. Und wo geht das besser als beim HIIT oder Fighten?!
Also: Flügel auf und los!
Auf zum intensivsten Workout der Models
Vom Laufband auf den Laufsteg - ungefähr so muss es nun bei Lorena Rae und Co. abgelaufen sein. Denn in den Wochen vor der großen Catwalk-Show zog es viele der Models zum HIIT ins "Switch Playground" - am liebsten zu Trainer Steve Uria, der genau weiß, wie man einen Modelkörper formt. Wer sich jetzt fragt, was es mit diesem Sport auf sich hat: Hinter den vier Großbuchstaben steckt ein hochintensives Intervalltraining, das den Körper innerhalb kürzester Zeit auf Hochtouren bringt. Phasen der Belastung treffen hier auf kurze Ruhephasen. Im Wechsel gibt man entweder Feuer oder trainiert auf Sparflamme. Die Herzfrequenz kann gar nicht anders, als zwischendurch ihr Maximum zu erreichen. Der Stoffwechsel wird angeregt, die Kalorien extrem verbrannt.
Was in New York das "Switch Playground" ist, ist in Hamburg das "Urban Heroes" - ein Studio mit Clubatmosphäre, in dem wirklich jeder zum Helden auf dem Laufband werden kann. Man geht so sehr an seine Grenzen, dass man seine eigenen Superkräfte freisetzt, während man zwischen Cardio und Krafttraining mit Gewichten wechselt.
Mehr Adrenalin als Verstand
Bereits in meiner zweiten Woche der Challenge war ich hier. Nun nehme ich erneut an einer Class teil. Dieses Mal wähle ich einen Kurs, der sich "Chest, Back & Core" nennt und somit den kompletten Oberkörper trainiert. Let's Go!

Begonnen wird an der FitBench, einer neuen Hantelbank, in der Gewichte, Kettlebells und Co. integriert sind. Ich schnappe mir die 5-Kilo-Hanteln. Trainerin Safia leitet an. Sechs Minuten lang wiederholen wir Standing Rows, machen Liegestütze und legen all unsere Power in den Rücken und die Brust.
Jetzt steht der Wechsel auf das Laufband an. Vom gemütlichen Joggen steigern wir uns über schnelles Laufen bis hin zum Sprint. Das Band unter mir rotiert so schnell, dass meine Füße kaum mitkommen. Doch ich halte mit. "Nur noch zehn Sekunden", ruft Safia gegen die laute Musik an, die mich bis zum Limit pusht. Mein Herz scheint durch meine Brust zu springen, das Adrenalin fließt durch meine Adern. Eigentlich kann ich nicht mehr, aber mein Verstand scheint ausgeschaltet. Ich weiß nicht mehr, dass das hier eigentlich zu schnell für mich ist. Und renne.

Die Übungen an der Bench sind anschließend fast ein Kinderspiel. Wir stemmen Kettlebells, machen Burpees, smashen Medizinbälle. "Easy", denke ich. Da weiß ich ja noch nicht, dass wir gleich "Bicycle Crunches" und den "Russian Twist" machen. Auweia. Meine Abs beginnen jetzt so richtig zu glühen. Ich muss absetzen. Mein Bauch möchte nicht mehr. Aber aufgeben gibt es nicht. Also steige ich wieder ein.
Der Muskelkater meines Lebens
Wir wechseln anschließend noch drei Mal zwischen Laufband und Bench. Danach bin ich platt. Also so richtig. Ich verlasse den Red Room schweißgebadet. Aber mein Körper ist noch immer so voll von Adrenalin, dass ich mich kraftvoller als jemals zuvor fühle. Wow!
Am nächsten Morgen wache ich übrigens mit einem heftigen Bauchmuskelkater auf, der sich noch zwei Tage hält. So hatte ich das noch nie!
Fight for your Dreambody
Adriana Lima und Co. gehen zum Boxen. Sie kämpfen für ihre Traumfigur. Tatsächlich ist das Workout im Ring eines der wenigen, das den ganzen Körper anspricht. Man muss flink sein, man muss Kraft entwickeln und man muss aufmerksam agieren. Alle Muskeln müssen mitarbeiten. Vor allem aber auch der Kopf. Boxen ist eine Frage der Koordination, verknotete Arme kommen anfangs nicht selten vor. Doch wer seine Fäuste erst einmal sortiert hat, kann sich über ein effektives Fullbodyworkout freuen.

Geboxt habe ich bereits in meiner ersten Woche der Challenge, deswegen möchte ich jetzt etwas leicht anderes ausprobieren. Ich gehe zum "Fight Workout" ins Aspria Uhlenhorst. Hier ist der Vorteil: man braucht keine Boxhandschuhe und kann ganz ohne Vorwissen kommen. Alles was man braucht ist Motivation. Und wenn man dann noch ein bisschen Wut in sich hat, die man loswerden will, ist man erst recht an der richtigen Adresse.
Jab, Jab, Punch, Punch

Ich muss mir zwar keinen Frust "rausfighten", aber freue mich darüber, einmal alle Power rauszulassen. Wir boxen in die Luft vor uns. Jeder für sich. Dabei wippen wir von einem auf das andere Bein. Jabs, Punches, Doubletten - die typischen Schläge werden in unterschiedlichen Choreos aneinander gereiht. Dazu läuft Musik. Der Kurs ist ein Mix aus Boxen und Aerobics.
Ich lege mich so ins Zeug und möchte so schnell und kraftvoll boxen, dass genau das passiert, was ich bereits erwähnte: Die Arme können sich verknoten. Oder in meinem Fall: Man kann sich auch mal selber erwischen. Meine Fäuste treffen aufeinander. Autsch, ich habe echt Power! Mein Wehwechen vergesse ich jedoch schnell und gebe die vollen 50 Minuten alles.
Ich komme nur leicht ins Schwitzen, vom Muskelkater bleibe ich verschont. Der Kurs hat definitiv Spaß gemacht, einen Körper wie Adriana Lima bekomme ich dadurch allerdings nicht.
Doch wie sieht dieser jetzt überhaupt aus? Schließlich liegen vier Wochen Training hinter mir.
Das Fazit: Das hat das Victoria's Secret Workout gebracht
Am Ende meiner Challenge stehe ich vorm Spiegel. Einen großen Unterschied sehe ich allerdings nicht. An meinem Körper hat sich innerhalb des Monats nichts verändert. Ich muss aber auch gestehen: Sonst treibe ich auch viel Sport und habe einen relativ trainierten Body. Das Ergebnis könnte also leicht verfälscht sein.
Einzig und allein mein Bauch scheint etwas definierter zu sein. Der große Wow-Effekt bleibt allerdings aus.
Was ich jedoch sagen kann: Ich fühle mich äußerst fit. Besonders bei Urban Heroes habe ich gemerkt, wie schnell ich doch sein kann. Bei BodyMethod außerdem, was ich für eine gute Körperspannung habe.
Meine Tipps:
Wer jetzt auch überlegt, eine der vielen Sportarten auszuprobieren, die ich getestet habe, dem kann ich folgendes empfehlen:
Zum Abnehmen eignet sich HIIT am allerbesten. Durch die Belastungsphasen entsteht ein Kalorienumsatz, der 6-15% höher ist als bei einem moderaten Ausdauerworkouts.
Wer seinen Körper hingegen tonen und selbst die tiefsten Muskeln ansprechen möchte, dem empfehle ich Pilates, Yoga oder ganz besonders ein Workout auf dem Megaformer.
Wem Tanz und Rhythmus besonders liegen, der wird Ballett lieben. Ein weiterer Pluspunkt: Durch das Stretchen durch zum Beispiel einen Spagat zieht man seine Muskeln in die Länge und formt sie so. Außerdem bleibt man wunderbar flexibel.
Dampf ablassen kann man beim Boxen optimal. Eine Session ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele.
Ich persönlich habe die Challenge geliebt. Bin jetzt aber auch froh, dass sie vorbei ist und ich zu meinem "alten" Training zurück kann. Beim HIIT wird man mich aber auch in Zukunft öfter einmal sehen.