Der Countdown läuft. Schon bald wird die diesjährige Show von Victoria's Secret ausgestrahlt.
Zeitgleich mache auch ich mit fit. Zwar nicht für den Catwalk, dafür aber genauso wie die Engel. Einen Monat lang teste ich all ihre Workouts.
In den ersten zwei Wochen war ich bereits beim Ballett, beim Boxen, beim HIIT und und und. Eine Pause gab es für mich nicht. Das wird sich jetzt aber auch nicht ändern. Es steht meine dritte Woche der Challenge an. Ich gebe nochmal Vollgas.
Also: Flügel auf und los!
Auf zu BodyMethod wie Martha Hunt
Nachdem ich bereits zum Beginn meiner Challenge auf dem Megaformer stand, möchte ich es in dieser Woche besonders wissen und steige gleich zwei Mal auf das Gerät, das auch für die langen, schönen Muskeln von Martha Hunt, Toni Garrn und Co. verantwortlich ist.
Wer den Begriff jetzt zum ersten Mal hört: Der Megaformer ist eine Apparatur aus Los Angeles, die gerne auch Schlitten genannt wird. Statt damit zu rodeln, führt man darauf allerdings Bewegungen aus dem Pilates durch und muss dabei so viel Spannung halten, dass selbst die Tiefenmuskulatur mitarbeiten muss.
Zehn "Schlitten" haben es von Amerika nach Winterhude in Hamburg geschafft. Hier haben die Schwester Kaya und Linda Stork BodyMethod geöffnet.
Ich betrete das Studio an einem Montagvormittag - das wird der wohl anstrengendste Wochenstart überhaupt. Vor allem nachdem ich der Trainerin - der wundervollen Philine - erzählt habe, dass sie mich gerne so richtig fordern soll.
Dancing Bear, Mermaid Twist und Spoon - die Übungen auf dem Megaformer haben witzige Namen, sind aber echt nicht ohne!
Wir machen Übungen, die ich bisher gar nicht kannte. Plötzlich mache ich nicht nur den "tanzenden Bär" und die Meerjungfrau, sondern "löffel" mir auch noch meinen Six-pack. Das Warm-up hat vielleicht nur wenige Minuten gedauert, aber ich habe auch während der Stunde das Gefühl, dass mir immer heißer wird. Bei den Squats - ganz besonders beim Skater - glühen mir meine Schenkel schließlich so richtig weg.
Nach 50 Minuten steige ich zittrig vorm Megaformer. In der Umkleide stehe ich schließlich vorm Spiegel und betrachte meinen Oberkörper. Meine Oberarme wirken straffer, mein Bauch ist steinhart. Diesen zieht man nämlich die ganze Zeit ein und hält die Spannung. Auf dem Schlitten können tatsächlich die Victoria's-Secret-Silhouetten entstehen.
Ab auf den Megaformer, die Zweite
Nur zwei Tage nachdem Philine meine Bauchmuskeln hat zu Stein werden lassen, will ich es nochmal wissen: War das nur ein Zufall oder klappt e auch ein zweites Mal?
Weniger Tempo, mehr Muskeln
Während des Sports eignet sich ihre "Luxe"-Jacke von Puma wunderbar. Sobald ihr warm wird, kann sie das hübsche Stück zur Seite legen. Nach der Session hält sie hingegen warm. Für ihre Challenge hat Puma ihr den Komplett-Look samt Hose, Schuhen und Bra zur Verfügung gestellt.
50 Minuten lang gebe ich also wieder Vollgas auf dem Megaformer. Klar, wir trainieren auch unsere Beine und Arme, aber ich konzentriere mich auf ein starke Körpermitte - stärker als jemals zuvor. Außerdem führe ich die Übungen besonders langsam aus. Darauf kommt es nämlich an. Mit Schnelligkeit kommt man hier nicht weit. Nur wer sich Zeit lässt und manche Posen durchhält, holt das Maximum aus seinen Muskeln heraus. Ja sogar die tiefsten müssen jetzt mitarbeiten.
Kennt ihr den Spruch "Ich habe Muskelkater an Stellen, von denen ich nichtmal wusste, dass ich dort Muskeln habe"? Ich sagte ihn am nächsten Tag, den Donnerstag, einige Male. Das Schneckentempo hatte sich gelohnt. Auch optisch. Mein Oberkörper wirkt plötzlich definierter als sonst.
Ab ans Abs-Workout wie Shanina Shaik
Wenn Shanina Shaik über den Catwalk von Victoria's Secret läuft, steht direkt fest: Diese Powerfrau muss ihren Core ganz besonders trainieren. Sie vertraut auf die Expertise von Shannon Nadj, die ihr ein anstrengendes Programm zusammengestellt. Dieses beginnt mit Lunge Stretches - also gehaltenen Ausfallschritten und endet mit einem kleinen "Bauch-Zirkel".
Auf diesen stürze ich mich am Freitagabend - als ich im Aspria Uhlenhorst bin - und küre diese Woche spontan zu meiner Six-Pack-Woche. Insgesamt besteht das Abs-Workout aus sechs Übungen, die ganz besonders die langen, geraden Bauchmuskeln ansprechen. Die Abfolge lautet so:
- Toe Taps
- Leg Extensions
- Single Leg Stretch
- Double Leg Stretch
- Criss Cross
- V-Ups
Hier ist das Ziel, mit den Fingern die Zehenspitzen zu berühren. Die Beine bleiben gestreckt. Allein der Oberkörper hebt und senkt ich. Die Kraft kommt aus dem Bauch. Schwung nehmen ist verboten.
Diese Bewegungen führe ich jeweils zehn Mal durch. Danach ruhe ich für ein paar wenige Minuten und gehe den Mini-Zirkel dann noch zwei weitere Male mit einer Pause durch. (So zumindest der Plan.)
Das klingt jetzt vielleicht erst einmal ganz leicht, schließlich sind es ja nur 60 Wiederholungen pro Runde. Doch schon bei den ersten Double Leg Stretches muss ich meine Beine ablegen, weil mein Core brennt.
Die Übungen sind wirklich durchzuführen, aber extrem effektiv. Ich spüre meine Abs wirklich sehr und komme ins Schwitzen. Anschließend liege ich auf meiner Matte und bin außer Atem. Ich hole tief Luft, um die Anspannung zu lösen und stretche mich noch ein wenig. Dafür mache ich unter anderem die Kobra und den Bogen.
Fast so durchtrainiert wie Shanina Shaik
Anschließend liege ich noch etwas auf dem Boden und gönne mir meine Ruhe. Wer viel Sport treibt, muss darauf nämlich auch besonders achten. Dabei lege ich meine Hände auf den Bauch. Und wow: Er ist wieder einmal steinhart. Der Muskelkater, den ich am nächsten tag leicht spüre, hat sich gelohnt!
Das Victoria's Secret Workout - mein Fazit nach drei Wochen
Drei Wochen, zehn Workouts - ich habe nun eine Handvoll Trainingseinheiten hinter mir. Ob sich mein Körper verändert hat? Nach dieser Woche definitiv. Ich habe ja besonders an meinem Bauch gearbeitet. Und das sieht man auch. Er wirkt etwas flacher und fühlt sich stärker an.
Am meisten freue ich mich jedoch über die "unsichtbaren" Erfolge. Ich fühle mich ziemlich fit, jeden Tag stehe ich mit einem sportlich guten Gefühl auf. Ich freue mich über jedes Training, nie weiß ich so recht, was mich erwartet. Das ist der große Pluspunkt an meiner Challenge: Ich probiere so viel aus, dass immer wieder neue Reize gesetzt werden. Zum Gewöhnungseffekt kann es erst gar nicht kommen. Zur Langenweile auch nicht. Ich bin jetzt schon auf die kommende Woche, mein großes Finale, gespannt. Da werde ich nämlich nochmal so richtig in die Vollen gehen.
So erging es mir übrigens in der zweiten Woche: