1. Glückliche Beziehung durch mehr Dankbarkeit
Schon fünf Buchstaben reichen aus, um eine glückliche Beziehung aufzubauen: Danke! Wie eine Studie im Jahr 2010 belegen konnte, verbessert sich die Wahrnehmung der Beziehung durch mehr Dankbarkeit. Wer sich beim Liebsten häufiger bedankt, bringt sich selbst dazu, öfter über seine positiven Eigenschaften nachzudenken. Das verbessert die Sicht auf den Partner - und auf die Partnerschaft.
Und außerdem: Zeigen Sie sich dankbar, wird Ihr Partner wahrscheinlich nachziehen und Ihnen ebenfalls Wertschätzung entgegenbringen. Und das macht glücklich!
2. Emotionale Nähe schweißt zusammen
Im Gottman Institute werden seit den 70er Jahren Forschungen zum Thema Ehe und Partnerschaft initiiert. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Beziehungen zerbrechen nicht wegen Konflikten, sondern wegen emotionaler Distanz.
Gehen beide Partner auf die emotionalen Bedürfnisse des anderen ein, entsteht ein starker Zusammenhalt und eine tiefe Verbundenheit. Fehlt die emotionale Connection, fühlen wir uns nicht verstanden, nicht gesehen und die Liebe beginnt zu bröckeln.
Also gerne häufiger aufrichtig „Wie geht es dir?“ fragen, statt sich nach der Arbeit zu erkundigen.
3. „Stonewalling“: Keiner mauert
Innerhalb der Erhebungen des Gottman Instituts konnte außerdem ein Vorbote für kommende Scheidungen identifiziert werden: Das sogenannte Stonewalling-Verhalten. Damit ist das "Mauern" des Gegenübers gemeint: Die Kommunikation wird abgebrochen, es kommt zum absoluten Rückzug. Er sagt zum Beispiel „Darüber will ich jetzt nicht reden“, verlässt den Raum und lässt Sie im Regen stehen. Autsch!
Stonewalling kommt dann vor, wenn wir mit unseren Gefühlen überfordert sind. Da wir dadurch jegliche Konfliktlösung verhindern, sollten wir dieses Verhalten aber unbedingt vermeiden, damit die Beziehung harmonisch bleibt.
Sollte es aktuell kriseln: Hier erfahren Sie, wie Sie die Beziehung retten können.
4. Kritik richtig äußern
Keine Beziehung ist konfliktfrei, das ist sicher. Es wird wahrscheinlich immer wieder Kleinigkeiten geben, die uns am Partner stören. Wer ist schon perfekt?
Für die Beziehung wird es allerdings sehr gefährlich, wenn wir unliebsame Verhaltensweisen zu Charakter-Eigenschaften machen. Auch das wurde im Rahmen der Gottman-Forschungen ermittelt.
„Immer vergisst du, den Müll rauszubringen“ ist ein Verhalten, welches Sie auf die Palme bringen kann. Was daraus aber nicht werden sollte: „Du bist unzuverlässig, du bist faul, du bist nicht verantwortungsbewusst.“ Plötzlich kritisieren wir nicht mehr nur ein bestimmtes Verhalten, sondern die gesamte Person. Und das ist auf Dauer so verletzend, dass die Bindung Risse bekommen kann. Dann ist Liebeskummer vorprogrammiert.
Beim Kritisieren sollten Sie versuchen, stets bei einem konkreten Fehlverhalten zu bleiben und keine Interpretationen zu wagen, die den Charakter des Gegenübers kleinmachen könnten. So lassen sich Beziehungsprobleme lösen.
5. Glückliche Beziehung: Die richtige Form der Liebe geben
Wann fühlen Sie sich geliebt? Unser Verständnis von Liebe kann sehr unterschiedlich sein. Manche fühlen sich vor allem wertgeschätzt, wenn der Partner liebevolle Worte wählt. Andere wünschen sich tatkräftige Unterstützung im Alltag. Jeder von uns definiert Liebe anders - hier gibt es kein Richtung und kein Falsch.
Brauchen Sie zum Beispiel vor allem viel Nähe und Zweisamkeit? Dann bringt es Ihnen wenig, wenn Ihr Partner kaum da ist, aber immer schöne Geschenke mitbringt. Für ihn kann das ein absoluter Liebesbeweise sein, während Sie sich übersehen fühlen.
Damit eine glückliche Beziehung lange anhält, sollten wir unser eigenes Verständnis von Zuneigung ganz klar definieren. Nur dann können wir kommunizieren, was wir wirklich brauchen. Auch der Blick auf unser Gegenüber ist wichtig: Was braucht Ihr Partner, um sich geliebt zu fühlen?
Die Form der Liebe bekommen, die wir uns wünschen und die Liebe geben, die sich der Partner wünscht - das hält die Beziehung über Jahre gesund. Diese Erkenntnis fand Psychologe und Autor Dr. Terry Hatkoff heraus.

6. Die Persönlichkeit macht den Unterschied
Wissenschaftler machten innerhalb einer relativ neuen Studie aus dem Jahr 2019 eine interessante Entdeckung: Wie glücklich wir in einer Partnerschaft sind, hängt vor allem von der eigenen Persönlichkeit ab. Die Forscher untersuchten Daten von über 2500 verheirateten Paaren und fanden heraus: Wer von Natur aus emotional stabil ist, sich selten Sorgen macht und zuversichtlich in die Zukunft schaut, klagt seltener über eine unglückliche Beziehung.
Das gleiche gilt für Menschen, die ein hohes Level an Verträglichkeit mitbringen. Solche Charaktere bringen anderen viel Mitgefühl, Verständnis und Wohlwollen entgegenbringen. Sie kritisieren wenig, sind sehr umgänglich und können sich gut ins Gegenüber hineinversetzen. In Beziehungen neigen solche Persönlichkeiten weniger dazu, unzufrieden zu werden.
Mit anderen Worten: Positiv bleiben und einen freundlichen Umgang bewahren - das hält Ihre Beziehung frisch!