Stress lass nach! Das denkt sich so mancher, wenn er mal wieder von Termin zu Termin rennt, zwischendurch drei Nachrichten auf dem Handy beantwortet und kurz vor Ladenschluss noch Zutaten für das abendliche Essen besorgen muss. Und die Präsentation für das morgige Meeting muss auch noch fertiggestellt werden ... Egal ob beruflich oder privat - Stress kann zu einem Dauerzustand werden, der zwischendurch dringend unterbrochen werden muss, damit er uns nicht schadet. Doch Stress abbauen kann man nur, wenn man weiß, wie es geht und vor allem wenn man es aktiv angeht.
Doch bevor man Stress abbauen kann, muss man erstmal wissen, dass man unter Strom steht. Denn viele Menschen gehen ihren Tätigkeiten und Pflichten nach, ohne zu merken, wie sehr sie gestresst sind. Das kann fatale Folgen haben, denn Dauerstress führt über kurz oder lang zu gesundheitlichen Schäden wie Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verdauungsstörungen oder Schwindelattacken.
Stress erkennen - die zwei Arten von Stress
Eustress - der ursprüngliche Stress
- kurze Zeitspanne
- man hat das Gefühl, aktiv etwas gegen die Stress-Situation tun zu können, das Ziel vor Augen
- nach dem Stress folgt Erholungsphase
Distress - die heutige Form von Stress
- lange Stressphasen (Dauerstress)
- eine Stressphase folgt der anderen
- man hat das Gefühl, nichts gegen die Situation tun zu können, egal, wie man sich entscheidet
- Gefühl der Ohnmacht, nichts tun zu können
- Ziel oder Erholungsphase sind nicht in Sicht
Stress abbauen: Die besten Tipps
Um Stress abzubauen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einige Maßnahmen können Sie täglich zwischendurch einbauen, um die Stressphase kurz zu unterbrechen. Schon das kann Wunder bewirken. Andere Methoden zum Stressabbau müssen regelmäßig über einen längeren ausgeführt werden, damit sich langsam eine Wirkung zeigt und sie gelassener werden. Probieren Sie es einfach mal aus!
Stress abbauen: geniale Übungen für zwischendurch
Stress weglachen

Auch wenn es gerade nichts zu lachen gibt: Viermal künstlich laut lachen entspannt ungemein. Wenn das gerade nicht geht, hilft es schon, für eine Minute zu lächeln. Ziehen Sie die Mundwinkel nach oben und atmen Sie tief durch. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Lächeln sich nachweisbar auf unseren Körper auswirkt, da der Cortisolgehalt im Blut herabgesenkt wird, der bei Stress in die Höhe schießt.
Stress ins Grüne schicken
Auch das haben Untersuchungen gezeigt: Schon der Blick ins Grüne, kann Körper und Geist entspannen. Also nehmen Sie sich zwischendurch bewusst ein paar Minuten und schauen Sie aus dem Fenster. Atmen Sie dabei tief durch.
Wohltuende Hände gegen Stress

Palmieren heißt das Zauberwort. Was das ist? Eine wirksame Methode, die vor allem bei langer Arbeit am Bildschirm für Entspannung sorgt. So geht's: Reiben Sie Ihre Hände aneinander, bis diese sich leicht erwärmen. Dann legen Sie die Handflächen möglichst ohne Druck über die Augen. Spüren Sie die angenehme Wärme, die von den Händen ausgeht und sich langsam auf die Augen ausbreitet. Atmen Sie tief ein und aus. Diesen Vorgang können Sie mehrmals hintereinander wiederholen.
Stress wegatmen
Eine gute Methode, Anspannung loszulassen, ist eine bewusste Atmung. Es gibt hier verschiedene Übungen. Besonders wirksam, um Stress abzubauen ist diese hier: Atmen Sie tief ein. Die anschließende Ausatmungsphase sollte doppelt so lang sein, wie die Einatmungsphase. Dies mehrmals wiederholen, bis Sie merken, dass Sie ruhiger werden.
Diese Atemübung wird oft im Yoga praktiziert. Sie aktiviert den Parasympathikus, den Teil unseres Nervensystems, dessen Aktivierung unter anderem den Blutdruck und die Herzfrequenz absenkt. Wenn der Parasympathikus aktiv ist, sind wir entspannt und der Körper regeneriert sich.
Stress abbauen: Übungen mit langfristiger Wirkung
Journaling gegen Stress
Journaling ist ein neuer Trend, der im Prinzip eine Form des Tagebuchschreibens ist. Dabei schreiben Sie täglich auf, was Sie bewegt. Sie können auch festhalten, was Sie am jeweiligen Tag glücklich gemacht hat. Damit fokussieren Sie sich auf die positiven Dinge in ihrem Leben, was automatisch den Stresspegel senkt. Versuchen Sie es 14 Tage und beobachten Sie, was passiert und wie sich der Stress über das Schreiben nach und nach abbauen lässt.
Nervennahrung gegen Stress

Ja, es gibt sie wirklich die Nervennahrung. Gerade wenn wir Stress haben, tendieren wir leider dazu, auf die Schnelle viel zu kalorien- und fettreiche Lebensmittel zu uns zu nehmen. Diese enthalten wenig Mineralien, die unserem Nervensystem auf die Sprünge helfen.
Greifen Sie lieber regelmäßig zu Obst, Gemüse und vollwertiger Kost.Grünes Gemüse, wie Spinat, Grünkohl, Brokkoli und Mangold, liefern ordentlich Magnesium, sowie zahlreiche B-Vitamine, Calcium, Kalium, Vitamin C und Eisen. Eisen unterstützt die Gedächtnisleistung, wodurch Sie unter anderem konzentrierter arbeiten können, ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen.
Für zwischendurch sind Nüsse und Samen bestens geeignet. Sie enthalten jede Menge B-Vitaminen (vor allem Vitamin B1), sowie Magnesium, Kalium und Vitamin E. Diese tragen zur normalen Funktion des Energiestoffwechsels und des Nervensystems bei. Aufgestauter Stress kann also auch über die richtige Ernährung abgebaut werden.
Meditation gegen Stress
Ich kann nicht meditieren, denken die meisten jetzt. Doch, Sie können! Denn meditieren bedeutet erstmal nichts Anderes, als dass Sie sich ein paar Minuten Zeit für sich in Stille gönnen. Suchen Sie sich einen ruhigen Platz, setzten sie sich aufrecht und entspannt hin und schließen Sie die Augen. Dann versuchen Sie für ein paar Minuten, ihre Gedanken zu beobachten und vorüberziehen zu lassen, ohne an einem Gedanken festzuhalten oder ihn länger zu verfolgen. Regelmäßig praktiziert kann dies zu einem dauerhaft entspannteren Zustand führen.
Probieren Sie aus, welche Methoden für Sie am besten funktionieren und genießen Sie es, wenn der Stress nachlässt.
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Auch Meditation kann helfen, Stress erfolgreich abzubauen. Hier finden Sie Meditationsübungen für Anfänger, sowie einen Einstieg in die Zen-Meditation.