Oh no, Koffeinentzug!
Kennen Sie das: Der Kaffee ist alle, die Maschine kaputt oder Sie hatten schlicht keine Zeit und sind somit unfreiwillig auf Koffeinentzug? Dann wissen Sie sicherlich auch, dass das ziemlich unangenehm werden kann. Kopfschmerzen, innere Unruhe und starke Müdigkeit können die Folge sein.
Aber warum ist das so? Um dies verstehen zu können, muss man erst einmal wissen, was mit dem Körper passiert, wenn wir Kaffee trinken.
Was macht Koffein mit dem Körper?
Das Koffein gelangt schon nach etwa 40 Minuten ins Blut. Das Herz schlägt kräftiger und schneller, Blutdruck und Puls steigen. Wir fühlen uns nicht mehr müde.
Dieser Anti-Müdigkeitseffekt entsteht, weil Koffein der Struktur nach dem körpereigenen Botenstoff Adenosin sehr ähnlich ist. Adenosin dockt sich normalerweise an bestimmte Rezeptoren, um den Körper runterzufahren, wenn wir erschöpft sind. Dann wird die Produktion von Botenstoffen wie Dopamin oder Noradrenalin, die uns normalerweise pushen, gedrosselt - der Herzschlag sinkt und wir können uns ausruhen.
Nehmen wir Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke zu uns, dockt sich nicht Adenosin sondern Koffein an die Rezeptoren. Der Körper wird nicht runtergefahren sondern aufgeputscht. Er steht quasi unter Stress obwohl er Ruhe wollte. Das Glückshormon Dopamin wird weiterhin ausgeschüttet. Es kurbelt unsere gute Laune an, wir sind aufmerksamer, aufnahmefähiger und leistungsfähiger.
Trinkt man regelmäßig Kaffee, gewöhnt sich der Körper an den "Stress". Es wird noch mehr Adenosin produziert, um die erstrebte Ruhe einzufordern und man braucht mehr Kaffee, um den gewollten Wach-Effekt zu erreichen.
Symptome von Koffeinentzug
Kommt es jetzt zu einem plötzlichen Koffeinentzug, herrscht ein Ungleichgewicht zwischen viel Adenosin und wenig der dazu gehörenden aktivierenden Botenstoffen. Es kommt zu folgenden Symptomen:
- Kopfschmerzen
- innere Unruhe
- Schlafstörungen
- Müdigkeit
- Seestörungen
- Verstopfung
Wie funktioniert der richtige Koffeinentzug?
Um die unangenehmen Symptome eines Koffeinentzugs zu vermeiden, ist es ratsam, langsam vorzugehen. Hören Sie am besten nicht von heute auf morgen mit dem Kaffeetrinken auf, sondern fahren Sie Ihren Koffeinkonsum Stück für Stück herunter.
Wenn Sie täglich mehrere Tassen Kaffee trinken, ersetzen Sie zunächst nur eine Tasse durch ein anderes koffeinfreies Getränk wie zum Beispiel Kräutertee oder Wasser. Ein paar Tage später ersetzen Sie eine weitere Tasse Kaffee und so weiter, bis sie ganz auf Koffein verzichten können. Bis dahin können zwei Wochen vergehen.
Achten Sie auf jeden Fall darauf, ausreichend zu trinken. Eine reichliche Flüssigkeitszufuhr kann den Müdigkeitseffekt beim Koffeinentzug mindern.