Heuschnupfen (Pollenallergie, Pollonosis) ist eine allergische Erkrankung, die durch eine Überempfindlichkeit gegenüber Blütenstaub hervorgerufen wird. Auslöser für allergische Reaktionen sind besonders häufig Gräser- und Getreidepollen, Hasel, Erle und Birke. Heuschnupfen sollte immer ernst genommen werden: Es besteht nämlich die Gefahr, dass es im weiteren Verlauf zu einem Etagenwechsel der Allergie kommen kann und ein allergisches Asthma bronchiale entsteht.
Eine frühzeitige Behandlung ist daher von großer Bedeutung, um zu verhindern, dass die Allergie auf die oberen Atemwege beschränkt bleibt und nicht auf die unteren Atemwege übergreift. Dazu ist es wichtig, den Auslöser der allergischen Reaktion zu identifizieren. Der Prick-Test ist das am häufigsten verwendete Allergietest-Verfahren.
Wie äußert sich ein Heuschnupfen?
Wenige Pollenkörner reichen, um heftige Reaktionen des Immunsystems auszulösen. Zu den Heuschnupfen-Symptomen gehören:
- Nasenlaufen
- Niesanfälle
- Tränende, gerötete, brennende oder juckende Augen
- Angeschwollene Augenlider
- Jucken und Kitzeln im gesamten Nasen-Rachen-Bereich
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
In etwa 30 bis 40 Prozent der Fälle entsteht infolge eines Heuschnupfens außerdem allergisches Asthma, das sich durch Symptome wie Husten, Luftnot oder Atemgeräusche äußert.

Heuschnupfenmittel – was hilft?
Um die Heuschnupfen-Symptome abzumildern, gibt es spezielle Mittel gegen Heuschnupfen. Ob Augentropfen, Nasensprays, Tabletten oder Medikamente – hier erfahren Sie mehr über die Wirkungsweise der verschiedenen Heuschnupfen-Mittel.
Heuschnupfen Medikamente
Mittels medikamentöser Behandlung können akute Allergiesymptome gelindert werden. Zur Verfügung stehen Augen- und Nasentropfen, Nasensprays und Tabletten mit speziellen Wirkstoffen (insbesondere Antihistaminika und Glukortikoide).
Augentropfen Heuschnupfen
Pollen, die bei Allergikern zu tränenden, geröteten, juckenden und geschwollenen Augen führen, können sogar eine Bindehautentzündung auslösen. Augentropfen können die Beschwerden lindern.
Augentropfen mit Cromoglicinsäure
Cromoglicinsäure hemmt die Ausschüttung von Histamin, welches für die allergische Reaktion verantwortlich ist. Um wirkungsvolle Effekte zu erzielen, ist es ratsam, zwei Wochen vor der Pollensaison mit der Augentropfenbehandlung bei Heuschnupfen zu beginnen.
Augentropfen mit Antihistaminika
Antihistaminika (Levocabastin, Azelastin) sorgen dafür, dass der entzündungsfördernde Botenstoff nicht an die sogenannten Histamin-Fühler (Histamin-Bindungsstellen) andockt. Antihistaminika wirken bereits nach 15 Minuten und haben den Vorteil, dass sie nur in geringen Mengen an die Blutbahn abgegeben werden. Für eine dauerhafte Wirkung ist die tägliche Anwendung sinnvoll.
Heuschnupfen Nasenspray
Für kurze Zeit kann Nasenspray bei Heuschnupfen Linderung schaffen. Der dauerhafte Einsatz von Nasenspray kann jedoch schädlich für die Nasenschleimhäute sein.
Die im Nasenspray enthaltenen Wirkstoffen sorgen für eine Abschwellung der Nasenschleimhaut und erleichtern auf diese Weise das Atmen. Viele frei verkäufliche Nasensprays sind allerdings nicht für Allergiker geeignet. Beim Kauf eines Nasensprays sollte daher unbedingt auf spezielle Wirkstoffe geachtet werden. Neben den Wirkstoffen Cromoglicinsäure und Lodoxamid findet man auch Fluticason, Azelastin und Levocabastin in Heuschnupfen-Nasensprays.
Heuschnupfen Tabletten
Der Vorteil von Heuschnupfen-Tabletten ist die lange Wirkzeit von 24 Stunden. Eine Tablette am Tag reicht häufig aus. Die in den Heuschnupfen-Tabletten enthaltenen Antihistaminika wie Cetirizin und Loratadin können müde machen. Es empfiehlt sich daher, das Mittel vor dem Schlafengehen einzunehmen.
Wie kann man Heuschnupfen langfristig behandeln?
Wenn die Heuschnupfen-Symptome die Lebensqualität stark beeinträchtigen, ist es, sinnvoll, die Beschwerden mittel- und langfristig zu verringern. Eine Hyposensibilisierung kann das Immunsystem positiv verändern. Bei der Hyposensibilisierung werden Allergikern ähnlich wie bei einer Impfung mittels Spritze winzige Mengen des Allergens zugeführt, um das Immunsystem langsam darauf zu sensibilisieren, normal auf die Stoffe wie Pollen, Hausstaubmilben oder Insektengift zu reagieren.
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen, weshalb wir Ihnen dringend ans Herz legen, einen Spezialisten aufzusuchen. Gute Besserung wünscht Ihr GALA.de-Team.