Das Bedürfnis, sich ins Gesicht zu fassen, ist eine absolute menschliche Gewohnheit. Das Abgewöhnen solcher natürlichen Reflexe fällt uns schwer. Denn tatsächlich ist es nicht nur eine Frage der Selbstdisziplin, sich nicht ständig ins Gesicht zu fassen. Aber es nützt nichts: Hände haben im Gesicht nichts zu suchen. Mit diesen Tipps schaffen Sie es, Ihre Handgriffe unter Kontrolle zu behalten.
Hände im Gesicht? Schluss damit - mit diesen 6 Tipps
1. Strichliste führen
Für die meisten von uns ist es schwer, intuitive Verhaltensmuster zu bekämpfen. Zunächst müssen wir daher ein Bewusstsein für bestimmte Gesten entwickeln. Achten Sie gezielt darauf, wie oft am Tag Sie Ihre Hände im Gesicht haben. Für jeden Handgriff machen Sie einen Strich auf einem Zettel. So fokussieren Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf und distanzieren sich von der Handlung. Indem Sie am Ende des Tages einen Blick auf die Strichliste werfen, holen Sie das Unbewusste auf die bewusste Ebene. Mit ein bisschen Konzentration nehmen Sie dann am nächsten Tag zwar das Jucken im Gesicht wahr, gehen dem Drang, sich ins Gesicht zu fassen, aber nicht mehr nach.

2. Taschentücher nutzen
Juckt es und Sie müssen mit einem Griff im Gesicht dagegen ansteuern, greifen Sie vorher zu einem Taschen- oder Hygienetuch. So schaffen Sie eine Barriere zwischen Händen und Gesicht.
3. Andere Körperstellen berühren
Versuchen Sie die Berührung umzulenken. Merken Sie, wie Ihre Hand ins Gesicht wandert, schwenken Sie Ihre Hand schnell in eine andere Richtung, zum Beispiel zum Oberarm.
4. Post-its schreiben und Erinnerungen einrichten
Sie könnten Post-its mit einer Erinnerung an Ihren Laptop heften, an den Kühlschrank oder den Spiegel im Flur. Eine weitere Möglichkeit wäre, sich wiederkehrende Hinweise auf Ihrem Smartphone einzurichten.

5. Hände in die Tasche stecken
Trainieren Sie sich eine Alternativbewegung an. Wollen Sie Ihre Hände zum Gesicht führen, versuchen Sie doch einmal, stattdessen eine Hand zur Faust zu ballen, die Hände in die Hosentaschen zu stecken oder die Arme zu verschränken.
6. Brille tragen statt Kontaktlinsen
Eine Wimper, Regentropfen, Schmutz – Kontaktlinsenträger haben immer mal wieder mit Störfaktoren zu kämpfen und reiben sich daher hin und wieder die Augen. Es kann helfen, für eine Weile auf eine Brille umzusteigen.
Warum haben wir ständig unsere Hände im Gesicht?
Sich ins Gesicht zu fassen, ist ein Reflex und deshalb so schwer zu kontrollieren. Dieser Handgriff geschieht hochautomatisiert und unbewusst. Das Berühren des Gesichts ist quasi angeboren. Möglicherweise üben Babys bereits auf diese Weise im Mutterleib die spätere Nahrungsaufnahme. Die Gesten sind uns so vertraut, dass sie uns dabei helfen, in angespannten Situationen Stress abzubauen – vergleichbar mit Daumenlutschen oder Nägelkauen.
Wie oft fassen wir uns ins Gesicht?
US-amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass die Teilnehmer sich rund 3,4 Mal pro Stunde an die Schleimhäute von Nase und Mund gefasst haben, nachdem sie mit öffentlich genutzten Oberflächen In Berührung kamen. Laut der "Association for Professionals in Infection Control and Epidemiology" haben wir sogar ganze 23 Mal pro Stunde unsere Hände im Gesicht.
Ins Gesicht fassen – vier Gründe es nicht zu tun
Egal, ob Sie Ihre Brille richten, sich die Haare aus dem Gesicht streichen oder die Augen aus Müdigkeit reiben, es ist nicht gut für Sie. Aus diesen Gründen:
- Hände übertragen Krankheitserreger
- Hände verursachen Verletzungen auf der Haut
- Sie lassen Pickel sprießen
- Die ständige Fummelei im Gesicht wirkt unsouverän