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Weihnachten international Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann

Was mit einem fehlgeleiteten Anruf begann, beschäftigt nun Jahr für Jahr das amerikanische Verteidigungskommando

"Hey Kinder, ruft mich zuhause an und ich rede persönlich mit Euch!"

© Norad tracks Santa Claus

Eigentlich sollte es einfach nur eine Werbekampagne sein: Die Kaufhaus-Kette Sears aus Chicago hatte 1955 eine Zeitungs-Anzeige drucken lassen, die Kinder dazu animieren sollte über die abgebildete Telefonnummer den Weihnachtsmann anzurufen. Dumm nur, dass die Telefonnummer in der Anzeige einen Zahlendreher hatte - Statt beim Kaufhaus-Weihnachtsmann landete man bei der Hotline für russische Atombomben-Angriffe des Verteidigungskommandos für Luft-und Raumfahrt CONAD. So ließ es auch nicht lange warten, bis ein kleines Mädchen anrief und fragte, wo denn der Weihnachtsmann sei.

"Ja, es gibt den Weihnachtsmann!"

Der diensthabende Colonel Shoup versuchte das Mädchen erst unwirsch abzuwimmeln. Doch als sie anfing zu weinen und die Mutter ans Telefon kam, löste sich das Rästel auf. Colonel Shoup besann sich und wies seine Telefonisten an, dass sie den Standort des Weihnachtsmanns ermitteln sollten, um ihn jedem Kind mitzuteilen anstatt einfach aufzulegen. Eine Entscheidung, die Colonel Shoup von dem Tag an zu "Santa Colonel" werden ließ.

Vom Zufall zur Tradition

Dieser Zufall entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren zu einer Tradition, die später vom US-kanadischen-Verteidigungskommando NORAD übernommen wurde. Jedes Jahr kommen seitdem tausende Freiwillige zusammen, die bewaffnet mit Telefonen und Computern die Anrufe und E-Mails der Kinder entgegennehmen. Sogar eine eigene Webseite wurde eingestellt: Unter www.noradsanta.org kann sich jeder User über den genauen Standort des Weihnachtsmanns auf seinem Weg vom Nordpol zu den Gabentischen der Kinder informieren.

tgi Gala

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