Eine schöne kalte Apfelschorle – die bringt gerade im Sommer die ultimative Erfrischung. Und doch zieht die Stiftung Warentest jetzt ein ernüchterndes Fazit: Von 24 getesteten Fertigapfelschorlen schneiden sieben Produkte mit mangelhaft, sieben weitere mit ausreichend ab. Das "Gütesiegel" gut erhält lediglich ein einziges Produkt; zu dem Urteil sehr gut können sich die Tester jedoch bei keiner Schorle hinreißen lassen.
Bei der Stiftung Warentest fallen viele Apfelsaftschorlen schlichtweg durch

Vorneweg nehmen sollte man: Keime oder zusätzlich beigefügten Zucker stellten die Forscher nicht fest – eine gesundheitliche Gefahr geht von den Produkten also schon mal nicht aus. Dennoch stellt Stiftung Warentest einige zahlreiche Mängel fest, die dem Verbraucher zu denken geben sollten. So wiesen die Untersuchungen Spuren von Stoffwechselprodukten aus, die auf "verdorbene Äpfel oder eine unsaubere Verarbeitung" als Ursache hinweisen. Verdorbene Äpfel in unserer Schorle? Das klingt nicht lecker.
Auch ein erhöhter Methanolgehalt fiel den Forschern bei zwei Schorlen ins Auge. Laut der Stiftung Warentest ist dieser zwar nicht verboten und auch nicht gesundheitsschädlich, dennoch weise auch dieser Fakt auf eine weniger gute Herstellung hin.
Was aber sagt Stiftung Warentest zum Geschmack?
Wenn man als Verbraucher über all diese Punkte hinwegschauen kann, steht und fällt die Entscheidung für oder gegen eine Apfelschorle mit der Frage nach dem Geschmack. Doch auch hier fallen die Tester ein ernüchterndes Ergebnis. Lediglich zwei Sorten konnten sie überzeugen. Auf der Homepage der Stiftung Warentest erklären die Tester: "Sie schmecken aromatisch, komplex, kräftig nach reifem Apfel und fruchtsäuerlich." Die restlichen Testprodukte böten hingegen einen "durchschnittlichen Einheitsgeschmack mit einer flachen Apfelnote". Auch dieses Fazit stimmt den Konsumenten und Schorlenliebhaber nicht besonders positiv.
Gibt es auch irgendetwas Gutes zu berichten?
Tatsächlich haben wir die wichtigsten, positiven Ergebnisse bereits vorweggenommen. Wie weiter oben beschrieben, sind keine gesundheitlichen Gefahren durch Keime o.ä. zu befürchten und auch der – ohnehin sehr hohe Zuckergehalt – wird nicht zusätzlich erhöht. Und auch ein Fakt dürfte vor allem die Sparfüchse unter uns freuen: Die beim Test am besten abgeschnittene Schorle ist auch gleichzeitig die preiswerteste. Lediglich 39 Cent kostet der Liter des Gewinners – die Wiegart Apfelschorle von Aldi Nord. Dennoch stellt der Test insgesamt kein gutes Zeugnis für die Apfelschorlen deutscher Supermärkte aus.Verwendete Quellen:Stiftung Warentest, Spiegel