Heute ist der Tag, an dem sich alles ändern kann: Das Europäische Parament stimmt in Straßburg über die Zeitumstellung in Europa ab. Bedeutet das nun das Ende für die Sommerzeit?
Sagen wir mal so: Selbst wenn sich das Europäische Parlament für die Abschaffung der Zeitumstellung ausspricht, bedeutet das nicht, dass es ab morgen keine Sommerzeit mehr gibt. Denn das Parlament würde erstmal der EU-Komission eine Empfehlung geben, die Zeitumstellung neu zu regeln. Ob und wie das dann realisiert werden kann, wird sich zeigen.
Nachteile überwiegen
Grund für die Diskussion ist, dass Kritiker schon lange eine Rückkehr der "Normalzeit" fordern. Denn die Zeitumstellung wirkt sich negativ auf Menschen und Tiere aus. Eine Forsa-Umfrage aus 2017 hat gezeigt, dass 74 Prozent der Bevölkerung die Zeitumstellung für überflüssig halten. Der Grund: Sie fühlen sich dadurch müde, sind schlapp und haben Schlafprobleme.
Vor allem Kinder leiden an Konzentrationsschwierigkeiten, wodurch die Leistungen in der Schule sinken können. Aber auch den Tieren haben unter der Umstellung zu leiden. Sie sind Gewohnheitstiere und können sich schwer an neue Bedingungen, wie etwa Fütterungszeiten gewöhnen. An dem Tag nach der Zeitumstellung soll es außerdem viel mehr Unfälle geben als sonst, da die Autofahrer in der Regel müde und noch nicht auf den neuen Rhythmus eingestellt sind.
Darum gibt es die Sommerzeit
Ursprünglich wurde die Zeitumstellung eingeführt, um Strom zu sparen. Das war in den 70er Jahren. Und noch heute sind manche der festen Überzeugung, dass es Strom sparen würde, wenn die Sonne später untergehe. Doch Forschungen konnten diese Theorie nicht bestätigen. Demnach ist der eigentliche Grund für die Zeitumstellung hinfällig. Aber bis ein Urteil darüber gefällt ist, heißt es erst mal abwarten.