Amy Rennie, 18, aus Plymouth in England erwartete ihr zweites Baby. Mit starken Schmerzen und Blutungen suchte sie in der zehnten Schwangerschaftswoche Anfang September die Notaufnahme des Derriford Krankenhauses auf, helfen konnte man ihr dort allerdings zunächst nicht. 12 Stunden musste die junge Mutter warten, bevor sich ein Arzt ihrer annahm. Das Baby hat die lange Wartezeit nicht überlebt.
Personal nahm sich keine Zeit für Amy
Während Amy unter Schmerzen in der Notaufnahme ausharrte, hatte das Krankenhauspersonal offenbar wichtiger Dinge zu tun, als sich um die werdende Mutter zu kümmern. "Ich hatte grauenhafte Schmerzen und die Angestellten des Krankenhauses waren damit beschäftigt, sich um Betrunkene und Drogenabhängige zu kümmern. Es war grauenvoll", erinnert sich die 18-Jährige die schrecklichen Stunden in der Notaufnahme in einem Interview mit "Plymouth Live". Sie hätte zwar Urin- und Blutproben abgeben müssen, da ihre Werte aber normal waren, wurde sie nicht als akuter Notfall behandelt. 12 Stunden musste Amy in der Notaufnahme warten, bis ein Arzt sich Zeit für sie nahm. "Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und nichts gegessen. Ich war erschöpft und verzweifelt. Außerdem wusste ich immer noch nicht, woher die Blutungen kamen."
Amy bekommt Ultraschall ihres "Engelkindes"
Als sie dann endlich in den Untersuchungsraum kam, war ihr Baby bereits im Mutterleib verstorben. Auf dem Ultraschall konnte die Hebamme erkennen, dass das Baby keinen Herzschlag mehr hat. "Sie sagte mir, sie sieht mein Kind, aber es hat keinen Herzschlag", erinnert sich die 18-Jährige. Mit dieser Information und dem Bild ihres "Engelkindes" wurde Amy dann nach Hause geschickt. "Wir sind zutiefst bestürzt über Amys Verlust und verstehen, dass das lange Warten die schon schwierige Situation verschlimmert hat. Unglücklicherweise gibt es keine Möglichkeit, eine Fehlgeburt in solch einem frühen Stadium zu verhindern", so das lapidare Statement des Krankenhauses zu dem dramatischen Vorfall.
Verwendete Quelle: focus.de, Facebook