VG-Wort Pixel

Stark, stärker, Philipp Nach der Krebsdiagnose will er mit dem Fahrrad durch den Himalaya

Für viele wäre die Diagnose Keimzellentumor ein Grund zum Verzweifeln, nicht so für  Philipp Markgraf. Der Dresdener wagt das wohl größte Abenteuer seines Lebens

Es war im November 2014, als Philipp Markgraf die niederschmetternde Diagnose bekam: Keimzellentumor mit Metastasen. Wo andere Patienten hadern, ihr Schicksal hinterfragen und letztlich daran verzweifeln würden, packte den damals Anfang 20-Jährigen ein unbändiger Lebenshunger. "Die Krankheit hat mich mitten im Leben erwischt", erzählt der heute 28-Jährige "Tag24".

"Ich fühlte mich befreit"

Doch so dramatisch die Diagnose, so ungebrochen Philipps Lebenswillen. Und so beschreibt er den Zustand unmittelbar nach der Diagnose sogar als "schön". "Ich habe komischerweise eine Befreiung empfunden, fühlte mich von allen Plänen, die man sich für die Zukunft zurechtlegt, befreit", erinnert sich der Dresdener. "Obwohl es Drama pur war – ich fühlte Leichtigkeit." Es folgte ein regelrechter Therapie-Marathon, auf die Chemotherapie folgte eine schwere Operation, die für Philipp gut und gerne hätte böse ausgehen können, denn der Tumor lag in unmittelbarer Nähe zu Nerven und Schlagadern. 

Philipp bricht Therapie ab

Und dann fasste Philipp Markgraf einen Entschluss: "Ich habe mich entschlossen, die Chemotherapie entgegen aller Warnungen zu beenden." Daraufhin änderte sich für ihn alles. Er stellte seine Lebensgewohnheiten um, wurde Vegetarier und schließlich Veganer, widmete sich dem Radsport, fand seine neue Passion auf zwei Rädern. 

"Der Weg ist das Ziel"

Und er fasste einen Plan: Mit dem Fahrrad möchte er bis in den Süden Indiens fahren. 24 Länder, 20.000 Kilometer warten auf den Dresdener, dessen Reise online verfolgt werden kann. Ende März ging es los, auf der Route erwarten ihn die Türkei, Armenien, der Iran und Pakistan. Dann wird er die höchste Passstraße der Welt (Khardung-La) überqueren, durch den Himalaya fahren, um schließlich den Süden Indiens zu erreichen. Für jeden gefahrenen Kilometer  spendet Philipp einen Euro an die Kinderkrebshilfe des Dresdner Sonnenstrahl e. V. 

Philipps Tour online verfolgen

Ein Jahr möchte Philipp Markgraf unterwegs sein, was ihn auf seiner abenteuerlichen Tour erwartet? Das kann man online verfolgen. Auf seiner Website www.pedalskillcancer.com, bei Instagram und Facebook teilt der 28-Jährige Impressionen seiner Reise, die kein schöneres Motto haben könnte: "Man kann zwar keine Berge versetzen, aber man kann ja drüber fahren."  

Verwendete Quelle: Tag24, Instagram, Facebook

abl Gala

Mehr zum Thema

Gala entdecken