Nonnen sind keine Heiligen. Das mussten Eltern, Schüler der "Saint-James-Schule" in Los Angeles und der Orden "Sisters of St. Joseph of Carondelet" nun am eigenen Leib erfahren.
Wie "Stern" berichtet, haben zwei Schwestern des Ordens, Schwester Mary Margaret Kreuper und Schwester Lana Chang, über rund zehn Jahre hinweg, insgesamt 500000 Dollar unterschlagen. Was erschwerend hinzukommt: Das Geld war eigentlich Schulgeld, das Eltern für ihre Kinder zahlten, um sie auf einer vermeintlich guten, katholischen Schule unterrichten zu lassen.
Die teuflische Masche der Nonnen
So sollen die beiden Freundinnen Schecks auf andere Konten eingezahlt oder auch eigene Rechnungen über das Konto der Schule beglichen haben. Die erschlichenen Finanzspritzen verzockten die Damen dann während ihrer gemeinsamen Trips nach Las Vegas im Casino.
Aufgefallen sei das Ganze erst jetzt durch eine Routinekontrolle, nachdem die Frauen bereits in den Ruhestand gegangen waren. Zuvor hatte Schwester Kreuper 29 Jahre lang als Direktorin der "Saint-James-Schule" in Torrance gearbeitet, Schwester Chang unterrichtete immerhin 20 Jahre an selbiger Bildungseinrichtung.
Jetzt müssen sich die beiden Nonnen nicht nur gegenüber Gott verantworten, sondern auch gegenüber der Justiz. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen und die Erzdiözese Los Angeles hat bereits angekündigt, bei einem Prozess als Nebenklägerin auftreten zu wollen.
Schulpfarrer Michael Meyers ließ derweil verlauten, dass die Bildung der Schüler unter der Unterschlagung nicht gelitten habe - das Ansehen der Saint-James-Schule vermutlich schon.

Verwendete Quellen:Stern