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Seit 100 Jahren verrboten Neunjähriger erkämpft die Erlaubnis zur Schneeballschlacht

Volle Kraft voraus: Ein Junge setzt zur Schneeballschlacht an
Volle Kraft voraus: Ein Junge setzt zur Schneeballschlacht an
© Shutterstock
Fast einhundert Jahre galt in Severance/Colorado das Verbot, Schneebälle zu werfen. Dieses Gesetz hat nun ein Neunjähriger gekippt

Schneeballschlachten gehören zum kindlichen Winter wie eine Tasse heiße Schokolade. Doch in der US-Kleinstadt Severance/Colorado waren sie bis vor einigen Tagen verboten. Erst ein Neunjähriger schaffte es, dass dieses Gesetz nach fast 100 Jahren nun endlich abgeschafft wurde.

Schneeballschlachten sind nun legal

Dane Best, 9, trat am Montag vor den Gemeinderat und hatte sich gründlich vorbereitet. Sein Plädoyer für das Recht der Kinder auf Schneeballschlachten untermauerte er mit guten Argumenten, die auch die Erwachsenen am Ende überzeugten. Den Kindern in Severance sollte die "gleiche Gelegenheit" gegeben werden, wie ihren Altersgenossen in anderen Teilen des Landes. "Kinder wollen Schneeballkämpfe haben, ohne das Gesetz zu brechen. Kinder wollen eine Stimme in dieser Stadt," gab der Junge an.

Des Weiteren argumentierte der Neunjährige mit einem gesundheitlichen Aspekt: Demnach seien Schneeballschlachten eine gesundheitsfördernde Aktivität. Immerhin werde ständig bemängelt, die amerikanischen Kinder seien zu dick und würden zu wenig Zeit an der frischen Luft verbringen. Dem könne durch den Spaß im Schnee entgegengewirkt werden. Die Kinder wären zumindest in dieser Zeit aus dem Haus und würden nicht vor dem Fernseher oder dem Computer sitzen. 

Der Junge überzeugte mit starken Argumenten

Den Argumenten hatte der Gemeinderat nichts entgegenzusetzen (wenn sie nicht sogar selbst scharf auf eine Schneeballschlacht waren). Der Rat hob das Gesetzt somit formal auf und ermöglichte Dane damit seine erste legale Schneeballschlacht. Doch entgegen seiner Ankündigung feuerte der Junge den ersten Schneeball nicht auf seinen vierjährigen Bruder Dax, sondern einfach vor sich in die Luft. Ob das an seiner Zielungenauigkeit mangels Übung lag oder er seine neu gewonnenen Rechte nicht gleich ausnutzen wollte, ist nicht überliefert. Zumal auch noch überhaupt kein Schnee in der Stadt lag, sondern die Gemeindemitglieder dem Jungen einen Schneeball im Tiefkühlfach aufbewahrt hatten, damit er nach der Entscheidung gleich seinen ersten Wurf ausführen konnte.

Das Gesetz hatte seit der Gründung der Gemeinde 1920 bestanden. Damals ging es in einer allgemeinen Verordnung darum, alle Wurfgeschosse zu verbieten, die auf Menschen oder deren Eigentum gefeuert werden könnten. Offensichtlich hatte sich vor Dane niemand die Mühe gemacht, das Gesetz abzuschaffen ...  

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Verwendete Quellen:New York Times, stern

jko Gala

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