Ein Sprung ins kalte Wasser gehört für den 56-jährigen Alejandro "Willy" Ramos zum Alltag. Er ist Berufsfischer in Peru und hat vor 30 Jahren das Fischerei-Unternehmen seines Vaters geerbt. In den Tiefen des Meeres suchte er beinahe täglich nach Muscheln, um sie dann weiterzuverkaufen. Doch die Überfischung der Ozeane zwang Alejandro dazu, immer tiefer zu tauchen, um dort nach den begehrten Meeresfrüchten zu suchen. So verdoppelte sich sein Tauchweg von 50 auf etwa 100 Meter.
Ein Frachtschiff durchtrennte Alejandros lebenswichtigen Schlauch
Am Tag des Unglücks fuhr der 56-Jährige mit seinem Sohn und Kollegen aufs Meer hinaus, um dann erneut in 100 Meter Tiefe zu fischen. Doch auf 30 Meter Tauchweg durchtrennte ein großes Frachtschiff seinen lebenswichtigen Luftschlauch. Im Schock schoss Alejandro binnen wenigen Sekunden zurück an die Oberfläche, um dort einen tiefen Atemzug zu nehmen. Doch genau das sollte ihm zum Verhängnis werden.
Der Stickstoff hinterließ an Armen und am Oberkörper irreparable Schäden
Durch den schnellen Aufstieg aus 30 Meter Tiefe bildete der Stickstoff in Alejandros Körper Blasen. Laut der britischen Zeitung "Metro" können diese Stickstoffblasen in Blut und Gewebe zu einer sogenannten Dekompressionskrankheit führen. Der Mann ist seitdem völlig entstellt: Der Stickstoff hinterließ an Armen und an seinem Oberkörper irreparable Schäden. Alejandro schwoll wortwörtlich immer weiter an.
Das Tragische: von alleine werden diese Schwellungen vorerst auch nicht abheilen. Wichtige und vor allem teure Behandlungen sind erforderlich um Alejandro wieder dem Mann ähnlich sehen zu lassen, der er vor seinem verheerenden Unfall war. Der Mann verlor seinen Job und hat große Schwierigkeiten normal zu laufen, denn 30 Kilo mehr Gewicht lasten seit dem Unfall auf seinen Knochen. Das Naval Medical Center hat von Alejandros Schicksal gehört und versucht, eine Lösung für den Berufstaucher zu finden. Eine längere Zeit in einer speziellen Sauerstoffkammer zu verweilen, könne, laut den Experten, das beschädigte Gewebe reparieren. Wir wünschen dem Peruaner von Herzen alles erdenklich Liebe und Gute und hoffen, dass er bald wieder vollständig genesen sein wird.
Verwendete Quellen:Facebook, Tag24