Erst 2017 trat in Mallorca und den restlichen Balearen das Gesetz in Kraft, dass Stiere beim Stierkampf nicht mehr verletzt oder gar getötet werden dürfen. Auch die Dauer der Kämpfe und die Anzahl der Tiere wurden damals in dem Gesetz, initiiert von der linksgrünen Landesregierung, neu geregelt. Doch nun entschied das Verfassungsgericht, die Neuregelung wieder aufzuheben. Ein herber Rückschlag für Tierschützer und Gegner der blutigen Kämpfe zur Belustigung der Zuschauer.
Traditionelle Stierkämpfe sind auf Mallorca wieder erlaubt
Die schlichte Begründung des Gerichts: Der Stierkampf sei in Spanien und somit auch den Balearen ein "immaterielles Kulturgut". Das Gesetz sei ihrer Meinung nach nicht mit dem Schutz des Kulturgutes in Einklang zu bringen.
Zuvor hatte Katalonien, eine Region im Nordosten Spaniens, versucht, den Stierkampf völlig aus ihrer Gegend zu verbannen und war bereits 2016 vor dem Verfassungsgericht gescheitert. Die Begründung war auch hier auf das "nationale Kulturgut" gemünzt. Allein auf den Kanaren ist der Stierkampf komplett verboten.