Eine bisher unbekannte Frau aus New Hampshire konnte es sicher selbst kaum fassen, als sie es hörte: Sie hatte 560 Millionen US Dollar, also umgerechnet etwa 450 Millionen Euro, im Lotto gewonnen.
Angst statt Freude
Die Sache hat nur einen Haken. Die Lotto-Regeln besagen, dass mit der Annahme des Gewinns nicht nur ihr Name veröffentlicht werden dürfte, sondern auch der Wohnort und die genaue Summe. Eine Sache, die der Frau mächtig Angst macht und gegen die sie nun vor Gericht zog. Sie befürchtet, dass sie kein normales Leben mehr führen kann und Ziel von Betrügern und Kriminellen werden würde. Seit Jahren ist sie in ihrer Gemeinde aktiv und will das auch weiterhin bleiben. Ihr Anwalt ließ verlauten: "Sie wünscht sich, dass sie diese Arbeit fortsetzen kann und die Freiheit behält, in einen Supermarkt zu gehen oder öffentliche Veranstaltungen zu besuchen, ohne erkannt zu werden."
Verband stellt sich quer
Es gäbe nur eine Möglichkeit, den Gewinn anonym anzunehmen. Nämlich dann, wenn er einer anonymen Stiftung überwiesen worden wäre. Aber auch hier gibt es ein Problem. Diese besagte Stiftung hätte bereits gegründet sein müssen, als die Gewinnerin den Lottoschein damals unterschrieb. Würde der Name auf dem Gewinnschein nun geändert werden, würde Gewinn annulliert werden.
Auch die Staatsanwaltschaft wurde hinzugezogen, steht aber auf Seiten des Lotto-Verbands. Die Regeln seien in diesem Fall eindeutig. Ob die Frau die riesige Summe also trotzdem annehmen wird, ist unklar.
Lottogewinner leben gefährlich
Die Angst der Gewinnerin ist nicht ganz unbegründet. Schon oft wurden Neu-Millionäre von hinterlistigen Betrügern aufs Kreuz gelegt. Oder noch schlimmer: Sie wurden Opfer von Gewaltverbrechen.
In Georgia zum Beispiel. Dort gewann ein Mann 2015 eine ähnlich hohe Summe von 434.000 Dollar (umgerechnet 351.000 Euro) und wurde nur wenige Zeit später in seinem Haus überfallen und getötet.