Mal eben schnell mit der Tram eine Station fahren oder den Bus nehmen, weil es regnet - und sich dabei keine Gedanken um ein Fahrticket machen. Was grandios klingt, ist in Luxemburg ab dem 1. März 2020 möglich. Denn dann wird der Kleinstaat das erste Land mit kostenlosem Nahverkehr sein, wie der zuständige Minister für Mobilität François Bausch am Montag, den 21. Januar, ankündigte.
Luxemburg investiert rund 2,5 Milliarden Euro
Wer also Bus, Zug oder Tram in Luxemburg nutzen will, braucht kein Ticket mehr, sondern muss sich lediglich ausweisen können. Nur wer künftig die erste Klasse von Zügen nutzen will, muss ein separiertes Ticket kaufen. Dass dies möglich ist, kostet den luxemburgischen Staat bis 2023 rund 2,5 Milliarden Euro.
Einheimische und Pendler sollen profitieren
Von dem Gratis-Fahren mit Bus, Zug und Tram profitieren dann nicht nur die Einheimischen, sondern laut der Nachrichtenseite "taz" auch die rund 200.000 Pendlerinnen und Pendler, die täglich aus den Nachbarländern zur Arbeit nach Luxemburg fahren.
Ziel dieses Projekt ist es, das allgemeine Verkehrsaufkommen innerhalb der Hauptstadt, verursacht durch die Massen an Autos, zu minimieren. Ob Einheimische und Pendler durch das kostenlose Angebot das Auto künftig stehen lassen, bleibt abzuwarten. Denn laut einer Studie der TU Dortmund führt kostenloser Nahverkehr alleine nicht dazu, dass Menschen ihr Auto stehen lassen. Was stattdessen helfen könnte, wäre mehr öffentliche Verkehrsmittel einzusetzen und deren Frequenz zu erhöhen.
Verwendete Quellen:taz