Für ein neues Billy-Regal oder einen geräumigen Pax-Kleiderschrank muss man normalerweise eine verhältnismäßig weite Strecke zurücklegen, denn: Die großen IKEA-Möbelhäuser befinden sich meistens in abgelegenen Industriegebieten. Doch das soll sich nun ändern.
Ikea-Studios in der Fußgängerzone
Wie die Zeitung "Potsdamer Neueste Nachrichten" berichtet, soll das schwedische Möbelhaus im Spätsommer dieses Jahres zwei Planungsstudios in Potsdam und Berlin-Pankow eröffnen. Diese Filialen sollen demnach auf nur 500 bis 1000 Quadratmetern einen kleinen Teil des Ikea-Sortiments abbilden, ein herkömmlicher Ikea-Markt ist im Vergleich rund 25 000 Quadratmeter groß. Neue Geschäfte sollen dafür angeblich nicht gebaut werden, die ersten beiden sogenannten "Planungsstudios" ziehen dem Bericht zufolge in bereits bestehende Gebäude. Dabei war vor allem eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel wichtig, wie Unternehmenssprecherin Nathalie Schmoll bestätigt. Denn: Auch Kunden ohne Autos sollen von dem neuen Konzept profitierten. "Wir möchten näher bei den Menschen sein und gehen deshalb ganz bewusst in die Innenstädte", sagt Schmoll.
Große Pläne: Bis 2025 soll die Möbellieferung emissionsfrei ablaufen
In den neuen Mini-Filialen soll es nur einen kleinen Teil des Ikea-Sortiments geben, die Möbel werden von externen Lagern zu den Kunden geliefert. Auch dabei plant Ikea, in Zukunft nachhaltiger zu werden: Bis 2025 soll die Möbellieferung emissionsfrei ablaufen, dabei wird sich zum Beispiel an dem Hamburger Konzept orientiert, bei dem sich die Kunden elektrische Lastenanhänger ausleihen können, um die Einkäufe mit dem Fahrrad nach Hause zu transportieren. Auch in Freiburg gibt es bereits die Möglichkeit, sich ein E-Auto zu leihen.
Vorreiter: Hamburg Altona
Vorreiter für das neue Konzept ist das mittelgroße Ikea-Geschäft in Hamburg Altona, welches bereits 2014 in der Fußgängerzone eröffnet wurde. Weil die Kundenresonanz sehr positiv war, versucht sich das Unternehmen nun an weiteren Standorten in der Innenstadt – allerdings ohne die beliebten Köttbullar. Auf Restaurants soll bei den neuen kleinen Filialen nämlich verzichtet werden.
Verwendete Quellen: Potsdamer Neueste Nachrichten