Rund drei Jahre Entwicklungsarbeit hat Tiefkühlkost-Hersteller Frosta in den geplanten Plastikverzicht ab dem kommenden Jahr gesteckt, jetzt sind die neuen Tüten einsatzbereit. Während das Reinheitsgebot bis jetzt nur für den Inhalt der Frosta-Produkte galt, bietet das Unternehmen ab 2020 nun auch eine reine, natürliche Lösung für das Außenrum. Der Wechsel zur umweltfreundlichen Verpackung geht für das Bremerhavener Unternehmen nicht ohne Risiko vonstatten.
Frosta entsagt Plastikverpackungen
Ab dem kommenden Jahr sollen alle Produkte von Frosta in neuen, umweltfreundlichen Tüten daherkommen. Papierbeutel ersetzen dann die bisherige Variante aus Plastik. Dabei waren die Entwickler vor besondere Herausforderungen gestellt. "Die besondere Herausforderung lag darin, eine Papierverpackung zu schaffen, die trotz des feuchtkalten Milieus der Tiefkühlung einen zuverlässigen Produktschutz bietet", erklärt Frosta-Unternehmenssprecherin Friederike Ahlers. Die neuen Tüten sollen ab Januar 2020 nach und nach eingeführt werden. Sie bestehen aus ungebleichtem und ungestrichenem Papier aus nachhaltiger, FSC-zertifizierter Forstwirtschaft. Die Aufdrucke sind auf Wasserbasis, somit können die neuen Frosta-Beutel einfach im Altpapier entsorgt werden.

Unternehmen wagt Risiko
Mit den neuen umweltfreundlichen Tüten wagt Frosta ein Risiko, denn die Einführung geht nicht ohne eine Preiserhöhung einher. "Das geht in Richtung fünf Prozent", bestätigt Friederike Ahlers im Gespräch mit "Tagesspiegel". Das seien etwa zwanzig Cent pro Verpackung, die auf den Kunden umgelegt werden, erklärt Firmenchef Felix Ahlers. Durch die neue Verpackung könne man rund 320 Tonnen Kunststoff pro Jahr einsparen.
Verwendete Quelle: Neue Westfälische, Tagesspiegel