Mit einem drastischen Foto geht die Warnung einer Mutter gerade auf Facebook viral. Das Bild zeigt die Zehen ihres Sohnes mit einer deutlichen Kerbe. Doch was ist passiert?
Warnung an alle Mütter
Heather Fricke ist 34 Jahre alt und macht sich große Vorwürfe. Als sie ihren 10 Wochen alten Sohn zum Mittagsschlaf hinlegte, schien alles noch in bester Ordnung. Nachdem sie das Kind schließlich umziehen wollte, entdeckte ihr Mann Tommy, dass zwei Zehen des Babys blau angelaufen waren.
Haarsträhne hatte Zehen abgeschnürt
Um die kleinen Zehchen hatte sich eine dünne Haarsträhne der Mutter gelegt, die sich so fest gezogen hatte, dass sie schließlich tief in die Haut einschnitt. Sofort entfernte Heather so viele Haare wie sie konnte und brachte ihr Kind in ein Krankenhaus. Mehrere Ärzte waren dann damit beschäftigt, vorsichtig den Rest der Haare zu entfernen. Nur wenige Stunden länger und dem kleinen Jungen hätten beide Zehen amputiert werden müssen.
Schlimme Schäden
Obwohl sich das Ganze anhört, wie ein schlimmer Zufall, hört man nicht zum ersten Mal von diesem Phänomen. Das Stauchschlauch-Sydrom oder auch Tourniquet-Syndrom tritt vor allem bei Säuglingen im Alter bis zu 4 Monaten auf. Durch den Hormonwechsel leiden viele Mütter an postpartalem Haarausfall. Gerät eines dieser Haare in ein Babysöckchen kann es sich um die Zehen wickeln und sie abschnüren. Bleibt das Haar länger als sechs Stunden unentdeckt, kann das betroffene Körperteil absterben. Davon sind vor allem Zehen, Finger oder auch der Penis des Babys betroffen. Bleibt es noch deutlich länger unbemerkt, kann totes Gewebe in die Blutbahn geraten und zu Herzrhythmusstörungen oder sogar zum Herzstillstand führen.
Zehen kontrollieren
Eltern sollten ihre Babys stets gründlich untersuchen und auch auf Haare zwischen den Zehen achten. Hat sich eine Haarsträhne um einen Zeh oder einen Finger gelegt, sollte sie sofort entfernt werden.