Beeinflussen unsere (privaten) Social-Media-Accounts unsere Chancen auf einen Job? Vermutlich häufiger, als wie annehmen. Ein Unternehmen aus den USA hat dies nun öffentlich gemacht und das auf die wohl unprofessionellste Art, die man sich vorstellen kann. Weil ihnen (mindestens) ein Foto einer Bewerberin negativ aufstieß, stellten sie die Bewerberin in aller Öffentlichkeit bloß - und ernten nun haufenweise Kritik.
Marketingunternehmen demütigt Bewerberin mit Bikinifoto
Emily Clow, 24, bewarb sich unlängst bei der texanischen Firma "Kickass Masterminds" um einen Job in der Marketingabteilung. Doch statt mit einer Zu- bzw. Absage reagierte das Unternehmen mit einem Instagram-Post auf dem hauseigenen Account. Zu sehen war ein (privates) Bikinifoto von Emily, das sie auf ihrem eigenen Instagram-Account veröffentlicht hatte. Zu dem Bild schrieb eine Mitarbeiterin die "Warnung": "Teile deinen Social-Media-Auftritt nicht mit einem potenziellen Arbeitgeber, wenn dort solche Inhalte zu finden sind. Ich suche nach einer professionellen Vermarkterin und nicht nach einem Bikinimodel." Das hat gesessen. Doch damit nicht genug. Die Mitarbeiterin geht noch einen Schritt weiter und zweifelt - allein auf Basis des Fotos - die Kompetenz der Bewerberin an. "Mach so weiter mit deinem schlechten Ich und tu was auch immer privat. Aber damit tust du dir keinen Gefallen, wenn du einen professionellen Job finden willst."
Die Twitter-User laufen Sturm
Nicht nur das Netz zeigt sich schockiert. Auch die 24-Jährige ist entsetzt und berichtet gegenüber "DailyDot", sie habe sich sehr für das Unternehmen interessiert, da es allein von Frauen gegründet wurde und "Frauen in Unternehmen zu unterstützen schien." Mit ihrer Story ging sie bewusst an die Öffentlichkeit, postete einen Screenshot des ursprünglichen Posts des Unternehmens bei Twitter. Denn "ich weiß, viele Frauen meines Alters gehen gerade durch den Bewerbungsprozess. Niemand erwartet doch, dass ein potenzieller Arbeitgeber ihre Bewerbung ohne ihre Erlaubnis als Beispiel benutzen würde, ganz abgesehen davon, ein Bikinifoto von Social Media zu nutzen, um jemanden als unprofessionell abzustempeln."
Es hagelt Kritik
Das sehen zahlreiche Twitter-User ähnlich und so hagelt es jede Menge Kritik. "Ich würde hoffen, "Kickass Masterminds" sind gerade dabei, die Person zu feuern, die eine Praktikumsbewerberin belästigt und mobbt", drückt ein User seinen Ärger aus, während sich ein Zweiter wundert: "Die Ironie ist, dass sie (Kickass Masterminds, Anm. d. Red.) selbst auf ihrem 'professionellen' Instagram-Account ein Badeanzugfoto haben."
Ein Statement seitens des Unternehmens gibt es übrigens nicht. Stattdessen haben sie - ganz professionell - ihren Internetauftritt lahmgelegt, ihre Facebookseite gelöscht und den Instagram-Account auf "privat" gestellt.
Verwendete Quellen: Twitter, DailyDot