Ein Raum, der vollkommen dunkel ist. Ein Bewerber. Ein Personaler. Schon hat man alles zusammen, um ein Bewerbungsgespräch der besonderen Art zu führen, denn hier zählt einzig und allein die Stimme!
Die Idee hinter dem Konzept
Sabine Grobara hat das Konzept entwickelt und meint dazu: "Wir wollen ein Gespräch ohne Vorurteile - weder vonseiten der Bewerber noch vonseiten des Unternehmens."
Bisher ist das Ganze nur als Experiment gedacht, doch hätte es Chancen im Alltag?
Anonyme Bewerbung
Für viele eher abwegig, wie eine Studie der Universität Bamberg zu anonymen Bewerben zeigt. "Die Ergebnisse zeigen, dass eher eine Minderheit sowohl aus Unternehmens- als auch aus Kandidatensicht die anonyme Bewerbung momentan als wichtig erachtet.", das berichtete man in einem Schreiben, dass das Job-Portal monster.de in Auftrag gegeben hatte.
Vorurteile abbauen
Frank Schröder ist Bewerbungsexperte von der Europäischen Fachhochschule in Brühl und verriet gegenüber Bild.de: "Menschen treffen Entscheidungen immer auch unter emotionalen Gesichtspunkten. Da man sich davon nie ganz frei machen kann, kann Anonymität hilfreich sein, um Objektivität zu fördern."
Beispiele dafür sind Bewerbungen, bei denen man zum Beispiel auf Namen und Foto verzichtet.
Bei der Bewerbung in der Blackbox hat Schröder jedoch Zweifel. Man komme schnell an einen Punkt, an dem es mehr zu bewerten gebe als nur das gesprochene Wort. "Es ist nicht nur entscheidend, was gesagt wird, sondern auch wie."
Anonymisierung ist also generell gar nicht schlecht, allerdings darf es dann nicht zu viel davon sein.