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GALA Kolumne by Katja Kessler Bitte das nächste Männchen!

Was Taylor Swifts Lover-Verschleiß mit Marmelade aus Kalifornien zu tun hat

Liebe GALA-Freundinnen,

Taylor Swift ist wieder verliebt, diesmal in Schauspieler Tom Hiddleston. Mal kurz in die Zukunft geschaut: Wenn sie demnächst auch Tom Good-bye sagen wird und wenn ich richtig gerechnet habe, trennt sich die 26-jährige Sängerin dann von Boyfriend Nr. 13. Erinnern Sie sich noch? Ihre Lover hießen unter anderem Calvin (DJ, Unterhosenmodel), Conor (Kennedy-Sohn), Jake (Schauspieler), John (Sänger), Joe (Boygroup-Star) …

Damit hat Taylor einen Männchenverschleiß wie eine, ich sage mal, Wespenspinne. (Das ist die im Rhein-Main-Gebiet wohnhafte Cousine der Schwarzen Witwe.) Natürlich gibt es Wesensunterschiede: Taylor lässt ihre Männer nach dem Sex am Leben und pfeift sie sich nicht als Snack rein, bevor es mit Zimtröllchen weitergeht (ihre Lieblingsnascherei).

Zweiter Unterschied: Jake, Joe und Co. haben keine zwei Begattungsstengel in der Hose, unter Spinnen Pedipalpen genannt. Würde ihnen aber auch nix nützen. Pedipalpen brechen ab beim Sex. Also: Was ist es, das Taylor so unersättlich macht?

GALA-Kolumnistin Katja Kessler
GALA-Kolumnistin Katja Kessler
© Felix Müller

Bleiben wir beim Thema Essen. Ich will Ihnen von einem Marmeladenexperiment erzählen, das Wissenschaftler vor einigen Jahren in einem kalifornischen Supermarkt durchführten. Sie haben damit Verhaltensforschungsgeschichte geschrieben. An einem Tag gab es dort einen Probierstand mit sechs leckeren Marmeladensorten. An einem weiteren Tag einen Stand mit 24 Sorten. Ergebnis: Der große Stand zog mehr Kundschaft an, die aber weniger kaufte und mit ihrer Wahl anschließend viel unzufriedener war. Das Phänomen bekam den Namen "Paradox of Choice" – warum weniger Auswahl glücklicher macht. Man könnte ja denken: je mehr Sorten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, seine 100-Prozent-Marmelade zu finden. Doch das Gegenteil ist der Fall: je mehr Optionen, desto größer die Fehlerchance, desto mehr Frust. Denn eine aus 24 Marmeladen aussuchen bedeutet, sich gegen 23 zu entscheiden.

So ist das auch mit dem Männerprobieren. Zu viele tolle Typen, die auf dich stehen, weil du eine Traumfrau bist, kann unglücklich machen. Taylor Swift ist die Frau vor dem Tisch mit den 1000 Gläsern. Nimmt sie Pflaume, träumt sie nachts von Kirsche-Kiwi. Das ist die eine Lektion. Die andere: Hast du 250 Millionen Euro auf dem Konto und die Figur eines "Victoria’s Secret"-Models, verzeihen dir Männer jede Macke, selbst Flatterhaftigkeit. Kürzlich noch sagte Taylor über Calvin: "Das erste Mal in meinem Leben habe ich jemanden, zu dem ich nach Hause kommen kann, wenn die Scheinwerfer aus sind!" Jetzt busselt sie also schon ihre nächste zukünftige Ex-Marmelade, Geschmacksrichtung Tom.

Dritte Lektion: Laut Statistik werden Frauen über vierzig eher vom Ziegelstein erschlagen, als dass sie den Mann fürs Leben finden. Trotzdem: Eile mit Weile, Taylor! Die Typen sind wie Biodiesel – nachwachsender Rohstoff.

In diesem Sinne: Ist es nicht auch toll, keine Traumfrau zu sein?!

Herzlich, Katja Kessler

Katja Kessler Gala

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