Zuletzt sorgte sie vor allem
durch ihre On-Off-Affäre mit dem Cricketspieler und blondierten Schwerenöter Shane Warne für Schlagzeilen. Doch Elizabeth Hurley kann auch Bio-Lebensmittel auf ihrem Ökohof in England produzieren oder Beachwear designen. Gerade brachte die 45-Jährige ihre neue Kollektion auf den Markt und eröffnete im Wertheim Village nahe Würzburg eine zweite Boutique in Deutschland. Über die Vorzüge ihres australischen Potenzprotzes wollte Hurley im Gala-Interview zwar keine Auskunft geben. Umso offener plauderte sie dagegen über die anderen wichtigen Männer in ihrem Leben - und kleine Sünden zwischendurch.
Für Ihre Bademoden-Kollektionen treten Sie auch als Model in Aktion ...
... und damit ich für diesen Job trotz meines immer langsamer werdenden Stoffwechsels schön schlank bleibe, setzte ich mich selbst ziemlich unter Druck. Ich achte meist sehr genau darauf, was bei mir auf den Teller kommt. Wobei ich mir inzwischen sogar fettige Sünden oder mal einen Schokoriegel gönne - dementsprechend kleiner fallen dann allerdings meine restlichen Mahlzeiten aus.
Eine Art "FDH à la Hurley"?
Beim Essen Maß halten - das ist für mich der Schlüssel! Außerdem zwinge ich mich dazu, regelmäßig zu joggen. Obwohl ich das eigentlich hasse. Oder ich trainiere meinen Po und Bauch, während das Badewasser einläuft. Aber auch den Schweinestall auszumisten ist für mich eine klasse Sporteinheit zwischendurch. Hauptsache Kalorien verbrennen.
Sie spielen auf ihren Job als Teilzeit-Landwirtin an. Wie sieht für Sie ein typischer Tag auf Ihrem kleinen Biohof in Gloucestershire aus?
Ich stehe früh auf, stapfe in Gummistiefeln herum, packe überall mit an und fahre auch mal mit dem Traktor durch die Gegend. Am liebsten aber miste ich den Schweinestall aus. Dabei kriege ich immer wunderbar den Kopf frei.
Und was ist für Sie das Schönste am Landleben?
Eindeutig die Privatsphäre. In Gloucestershire kleben mir nicht jeden Tag die Paparazzi an den Hacken, und außerdem kann mein Sohn Damian dort ein ganz normales Leben führen. Wenn ich ehrlich bin, dann vermisse ich mein Leben in London manchmal ganz schön. Andererseits konnte ich die Dauerbeobachtung einfach nicht mehr ertragen. Auch Damian litt sehr unter der latenten Belagerung.
Und auf dem Land ist es tatsächlich besser?
Auf jeden Fall. Dort lässt man uns meist in Ruhe. Damian ist richtig aufgeblüht, seit wir dort hingezogen sind. In der Gegend kann er mit Freunden herumtoben oder Höhlen bauen - an jeder Ecke warten neue Abenteuer auf ihn. Gerade Kinder profitieren in meinen Augen sehr vom Landleben. Ich übrigens auch: Seit ich oft mehrere Stunden täglich an der frischen Luft bin, habe ich kaum noch Erkältungen oder andere Wehwehchen.
Ihre Ehe mit Arun Nayar ist Ende 2010 nach dreieinhalb Jahren zerbrochen. Wie stehen Sie heute zueinander?
So eine Trennung ist immer eine sehr schmerzhafte Sache, und natürlich haben wir erst mal Zeit gebraucht, um die passende Ebene für ein freundschaftliches Miteinander zu finden. Heute haben wir uns aber wieder zusammengerauft und verbringen viel Zeit miteinander.
Auch deshalb, weil Arun für Damian wie ein zweiter Vater geworden ist?
Arun ist die einzige Vaterfigur in Damians Leben. Die beiden haben erst kürzlich wieder eine ganze Woche miteinander in Indien verbracht. Auch wenn es für ihn sicher nicht einfach war, so ist er mit den Veränderungen sehr gut zurechtgekommen. Damian ist so ein warmherziger, ausgeglichener Junge! Arun und ich sind wirklich sehr stolz auf ihn.

Ein weiterer wichtiger Mann in Damians Leben ist Ihr Ex-Freund Hugh Grant ...
Mein Sohn vergöttert seinen Patenonkel, und Hugh ist total vernarrt in Damian. Immer wenn ich die beiden zusammen erlebe, geht mir das Herz auf. Hugh zählt für mich zu meiner Familie, er ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich verbringe liebend gern meine Zeit mit ihm. Wobei wir uns dabei manchmal auch ganz schön auf die Nerven gehen und uns deshalb früher oder später immer in den Haaren liegen. Aber am Ende haben wir uns natürlich wieder lieb.
Stimmt es, dass Sie durch Arun, dessen Mutter ja eine Deutsche ist, selbst ein bisschen Deutsch gelernt haben?
Oh ja, wobei mein Deutsch immer noch mehr als ausbaufähig ist. Ich kann Leute nur dann verstehen, wenn sie sehr, sehr langsam sprechen. Und wenn ich antworte, dann auf dem Niveau eines dreijährigen Kindes. (lacht) Aber wo wir gerade beim Thema deutsch sind: Ich liebe deutsches Essen.
Zum Beispiel?
Deftige Hausmannskost wie Schnitzel oder Bratwurst. In meinen Augen gibt es kaum etwas Leckereres. Dafür lasse ich alles andere links liegen.
Alexander Nebe