Kaum hatten sich Showgrößen wie Til Schweiger und Michael Mittermeier für ihn in Stellung gebracht, ist alles auch schon wieder vorbei. Wie der NDR mitteilte, wird Sänger Xavier Naidoo, 44, nicht beim Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm für Deutschland singen. Demnach hat der Sender seinen entsprechenden Vorschlag am Samstag zurückgezogen.
Sinneswandel beim NDR
"Xavier Naidoo ist ein herausragender Sänger, der nach meiner Überzeugung weder Rassist noch homophob ist. Es war klar, dass er polarisiert, aber die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht. Wir haben das falsch eingeschätzt", lautet die Begründung von Thomas Schreiber, ARD-Unterhaltungskoordinator und Leiter des Programmbereichs Fiktion und Unterhaltung im NDR, für den überraschenden Sinneswandel.
Der Eurovision Song Contest sei ein fröhliches Event, bei dem die Musik und die Völkerverständigung im Mittelpunkt stehen sollen. Dieser Charakter müsse unbedingt erhalten bleiben. Und weil die aktuellen Diskussionen "dem ESC ernsthaft schaden" könnten, "wird Xavier Naidoo nicht für Deutschland starten", wie es weiter heißt. Wer stattdessen nach Stockholm geschickt werden soll, werde so schnell wie möglich entschieden.
Reaktion von Xavier Naidoo selbst
Inzwischen hat sich der Sänger selbst zu Wort gemeldet - via Facebook. Er schreibt: "Wenn sich nun kurz nach unserer vertraglichen Einigung mit dem NDR und dem Abschluss aller Vorbereitungen die Planungen der ARD durch einseitige Entscheidung geändert haben, dann ist das ok für mich."