Story:
Ryan Bingham (George Clooney) liebt Fliegen und alles, was dazugehört: das Einchecken, die Small-Talk-Gespräche und vor allem das Meilen-Sammeln. 322 Tage befand sich Ryan im letzten Jahr in der Luft oder in Flughafenhotels - dank seines Jobs, Ryan fliegt von Firma zu Firma und übernimmt die unliebsame Aufgabe, Mitarbeitern das Ende ihrer Betriebszugehörigkeit mitzuteilen, kurz: Ryan kündigt alles und jeden, der auf seiner Liste steht.

Doch dann pflanzt die Rationalisierungsfachfrau Natalie (Anna Kendrick) Ryans Chef Craig (Jason Bateman) die wahnwitzige Idee ein, Ryan einen Schreibtischjob zu verpassen. Die zu entlassenden Mitarbeiter könnte er doch auch per Videokonferenz über das anstehende Schreibtischräumen informieren.
Für Ryan ist die Aussicht, seinen Lebensstil aufgeben zu müssen, unerträglich. Zu sehr genießt er die Vorzüge, die dieser mit sich bringt. Zudem hat er gerade die Geschäftsfrau Alex kennengelernt, die einen ebensolchen Lifestyle wie Ryan pflegt - ist sie gar eine Seelenverwandte? Auf einer Reise mit Natalie versucht Ryan, seiner Kollegin klar zu machen, dass es ein unmögliches Vorhaben ist, ihm langfristige Bodenhaftung zu verpassen.
Star-Feature:
Anna Kendrick kennt man möglicherweise aus den "Twilight"-Verfilmungen, in denen sie Bellas Schulfreundin Jessica spielt. In "Up in the Air" zeigt sie, was wirklich in ihr steckt: Mit George Clooney hält sie locker mit, Vera Farmiga spielt sie an die Wand. Toll, mit welcher Präsenz sie die verknöcherte Natalie Keener gibt. Wie herrlich pikiert sie das Leben ihres älteren Kollegen betrachtet und schließlich doch erkennen muss, dass es im Alter von Anfang 20 tatsächlich noch Dinge gibt, die sie nicht weiß und dass auch sie nicht alles in ihrem Leben planen kann. Hut ab vor dieser Leistung!

Bindungsunfreudig, charmant, unverschämt gutaussehend und nie um einen lockeren Spruch verlegen: George Clooney ist die Idealbesetzung für Ryan Bingham, Parallelen lassen sich kaum verleugnen. Es stimmt, dass die Rolle eine Hausnummer für Clooney gewesen ist und er sich mit ihr kein neues Schauspielterrain erobert. Dennoch ist er einfach verdammt gut in dem was er tut! Und ehrlich dazu: Denn gen Ende wird klar, dass Ryan Binghams Leben beileibe nicht so fliegerisch leicht ist, wie es den Anschein hat. Ob George Clooney das ähnlich sieht?
Fazit:
Schon mit seinen vorherigen Filmen "Thank you for smoking" und "Juno" hat Regisseur Jason Reitman sein Fingerspitzengefühl für gute Geschichten bewiesen. Mit "Up in the air" beweist er einmal mehr, wie hervorragend er Charaktere zum Leben erwecken kann und dass er nicht mit Stereotypen aufwartet, sondern mit Menschen, wie sie einem jeden Tag auf der Straße begegnen.
"Up in the Air": Herzerweichend, großartig, einfach schön - auch für andere Menschen als eingefleischte George-Clooney-Fans!
