Am 6. September 1997 weint die ganze Welt: Prinzessin Diana wird zu Grabe getragen. Tausende Menschen versammeln sich vor der Westminster Abbey - 2,5 Milliarden Fernsehzuschauer sitzen mit gezückten Taschentüchern vor den Fernsehgeräten. Der frühe Tod der Prinzessin versetzte eine Nation in Schockstarre, die Verschwörungstheoretiker werden wohl nie ganz verstummen. Das Leben und Sterben der Prinzessin von Wales bietet alles, was ein guter Hollywood-Blockbuster braucht - Liebe, Schönheit und eine große Portion Drama.
Olivier Hirschbiegel brachte mit "Diana" das Lieben und Leiden der "Königin der Herzen" auf die Kinoleinwand - ein mutiges Projekt. Denn der deutsche Regisseur hat sich an ein sehr sensibles Thema gewagt - den Mythos der unglücklichen und großherzigen Schönheit, der bis heute die Engländer spaltet: Viele trauern immer noch um ihre verstorbene Prinzessin. Andere betonen ihre negativen Eigenschaften und sträuben sich gegen das Bild des unfehlbaren Engels, der von den Fotografen zu Tode gehetzt wurde. So überrascht es nicht, dass die britische Presse kein gutes Haar an dem Biopic ließ. Hirschbiegel zeigte sich enttäuscht von den negativen Kritiken und erklärte der "BBC": "Es ist eine sehr englische Geschichte und ich bin ein sehr deutscher Regisseur."
Besonders für Hauptdarstellerin Naomi Watts, 45, war der Film eine Herausforderung. Sie musste in die Rolle einer Ikone schlüpfen. Doch die verstorbene Prinzessin selbst gab ihr bei den Dreharbeiten Kraft, wie sie der "Daily Mail" verriet: "Es gab definitiv Momente, in denen ich Dianas Präsenz gespürt habe, ich habe viel von ihr geträumt." Bilder aus dem Film zeigen: Watts schafft es, die Zartheit, das Charisma und die Schönheit Lady Dis wieder aufleben zu lassen.Trotzdem scheute sie sich anfangs vor der großen Verantwortung, "England's Rose" darzustellen. "Ich hatte Angst davor, die berühmteste Frau unserer Zeit zu spielen, weil man so viel verglichen wird und die Menschen denken: Sie gehört uns."
Als Grundlage des Films dienten die Aufzeichnungen von Dianas Bodyguard Ken Wharfe und das Buch "Diana - Her last love" der Autorin und Journalistin Kate Snell. Die Verfilmung konzentriert sich auf ihre letzten beiden Lebensjahre. Hirschbiegel, der mit "Der Untergang" schon für einen Oscar nominiert war, wollte mit seinem Filmprojekt vor allem Eines, wie er "movieworlds.com" verriet: "Ich wollte mit 'Diana' einen Film machen, der so berührt, wie sie berührt hat." In den deutschen Kinos wird Noami Watts ab 9. Januar 2014 in vielen Köpfen Erinnerungen an eine ganz besondere Frau wecken.