Am 7. Oktober startet "The Social Network" in den deutschen Kinos. Der Film über die Entstehungsgeschichte von Facebook und dessen Gründer Mark Zuckerberg (gespielt von Jesse Eisenberg) sorgt für reichlich Aufruhr. Denn wer eine Lobeshymne auf den jüngsten Milliardär aller Zeiten erwartet, liegt falsch. Stattdessen befasst sich der Film mit der Frage, ob Facebook wirklich Mark Zuckerbergs Idee war und der Ruhm ihm ganz alleine gebührt.
Bereits im Vorfeld sollen die Strippenzieher des Netzwerks versucht haben, den Film verbieten zu lassen. Vergeblich, aber nicht verwunderlich. Denn am Image des jungen, engagierten Self-Made-Millionärs wird in "The Social Network" ordentlich gekratzt. Oder um es mit den Worten der US-"Vanity Fair" zu sagen: "Der Film erzählt den großen amerikanischen Mythos des Self-Made-Arschlochs." Bereits im Trailer heißt es: "Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben, ohne dir ein paar Feinde zu machen." Eine Anspielung auf die 500 Millionen Nutzer, die Facebook mittlerweile beigetreten sind und auf die Freunde, die mittlerweile Zuckerbergs Feinde sind. Ehemalige Freunde, die ihn vor Gericht zerrten und ihm Ideen-Klau vorwarfen.
Zwar sind die Vorwürfe aus dem Film nicht neu, reißen aber alte Wunden auf. Und sie feuern die Kritik an, in die Facebook aufgrund seines laschen Datenschutzes immer wieder gerät. In den USA lief der Film bereits am 24. September an und genau rechtzeitig spendete Mark Zuckerberg 100 Millionen US-Dollar (rund 74,38 Millionen Euro) für Schulen im Bundesstaat New Jersey. Viel reden will er über den Streifen, den er als "Fiktion" bezeichnet, nicht. Beim Zusehen habe ihm der Film zwar Spaß gemacht, "aber mein Leben war gar nicht so dramatisch."
Auch der Trailer sorgte vor dem Filmstart bereits für Aufsehen. Allerdings nicht wegen der Thematik. In zahlreichen Foren fragten sich die Zuschauer, wer den Song im Clip singt. Klar war: Es ist ein Cover des Hits "Creep" von Radiohead aus dem Jahr 2002. Nach zahlreichen Spekulationen meldete sich die Filmfirma zu Wort und verkündete die lang herbeigesehnte Antwort: Scala & Kolacny Brothers.
Für den Mädchenchor aus Belgien unter der Leitung von Dirigent Stijn Kolacny und seinem Bruder, dem Pianisten Steven Kolacny, ist es das erste Engagement aus Hollywood. Dementsprechend stolz ist man dort: "Der Trailer für 'The Social Network' wird voraussichtlich weltweit von über 200 Millionen Kinobesuchern und Fernsehzuschauern gesehen werden", heißt es auf der Internetseite des Chors.
Hierzulande könnten einige Zuhörer die Stimmen der Gruppe, die vornehmlich bekannte Rock-und Pop-Songs adaptiert, bereits kennen. 2009 lief Scalas Coversong "Hungriges Herz" der Sängerin Mia in einem Werbespot der Volks- und Raiffeisenbanken bei uns im Fernsehen.
Weiter unten können Sie sich den Trailer zu "The Social Network" anschauen, der nicht nur Lust auf den Film, sondern auch auf die Songs von Scala & Kolacny Brothers macht.
jgl

Deutscher Kinostart: 7. Oktober
Regie: David Fincher (führte auch bei Filmen wie "Sieben", Fight Club" und "Der seltsame Fall des Benjamin Button" Regie)
Darsteller: Jesse Eisenberg, Justin Timberlake, Brenda Song, Andrew Garfield, Rashida Jones, Rooney Mara, Joseph Mazzello, Max Minghella