Es ist die Staffel, auf die wohl alle gewartet haben. In den neuen Folgen der Netflix-Serie "The Crown" wird unter anderem die Beziehung von Prinzessin Dianas (†36) und Prinz Charles, 71, porträtiert. Dazu gehört auch Dianas Kampf gegen ihre Bulimie. Gezielt werden Szenen eingesetzt, die das Thema enttabuisieren und einen ehrlichen, wenn auch erschreckenden Einblick in diese Essstörung geben. Diese bewusste Darstellung war ein Wunsch der Schauspielerin Emma Corrin, 24, die in der royalen Rolle zu sehen sein wird.
"The Crown"-Darstellerin Emma Corrin wollte Szenen ehrlich darstellen
Wie "The Telegraph" berichtet, sei es der jungen Schauspielerin besonders wichtig gewesen, die Krankheit glaubhaft und ungeschönt darzustellen. Schließlich gilt Lady Di bis heute als Mode-Ikone und Vorbild für viele Frauen. Ihre Bulimie sollte daher nicht "glamourös" erzählt werden.
Emma Corrin erzählte in einem Interview mit "Radio Times", dass sie die Drehbuchautoren um zusätzliche Bulimie-Szenen gebeten hatte, um den Kampf gegen die Krankheit "ehrlich" darzustellen.
Szenen wurden lange vorbereitet
So sollten etwa Szenen eingebaut werden, die Diana beim Erbrechen zeigen. Diese hatte die Schauspielerin zuvor mit ihrem Bewegungscoach entwickelt. "Wir hatten an ihrer [Dianas] Körpersprache gearbeitet und ein Dokument zusammengestellt, das wir an das Drehbuchteam schickten", erzählte Corrin. "Können Sie etwas davon in das Drehbuch einfließen lassen, denn wir würden diese Szenen gerne richtig ausarbeiten?", hieß es demnach in der Nachricht an die Autoren.
Emma Corrin: "Diana ging offen damit um"
"Ich hatte das Gefühl, wenn wir versuchen, Bulimie ehrlich darzustellen, dann müssen wir sie auch wirklich zeigen", erklärte die Schauspielerin im Interview weiter. "Ich glaube nicht, dass wir vor diesen Dingen zurückschrecken sollten; Diana selbst ging sehr offen mit ihren Erfahrungen mit der Bulimie um - und ich bewundere das sehr", so Corrin. Prinzessin Diana enthüllte ihren Kampf mit der Bulimie in einem aufsehenerregenden Interview mit Martin Bashir im Jahr 1995.
Wie genau kann Prinzessin Dianas Kamp von "The Crown" aufgefasst werden
Seit Beginn der Serie wird diskutiert, wie wahrheitsgetreu die Szenen dargestellt werden können. Immerhin hält die britische Königsfamilie ihr Privatleben hinter verschlossenen Palastmauern ab. Lediglich Prinzessin Diana sprach offen in Interview und ihrer Biografie über Ehe-Probleme, Essstörungen und die Dreiecksbeziehung zwischen ihr, ihrem Mann und Herzogin Camilla, 72. Zwar ist bekannt, dass Diana an Bulimie litt, doch der Grund, weshalb sie daran erkrankte, soll Serie abgeändert worden sein.
Prinzessin Diana äußerte sich gegenüber Andrew Morton: "Die Bulimie begann in der Woche nach unserer Verlobung [1981]. Mein Mann legte seine Hand auf meine Taille und sagte: "Oh, ein bisschen pummelig hier, nicht wahr?" und das löste etwas in mir aus. Und die Sache mit Camilla..." Eine Szene, gegen die sich die Produzenten von "The Crown" entschieden. Womöglich um Prinz Charles nicht in ein schlechtes Licht zu rücken? Stattdessen wird Dianas Abrutsch in die Bulimie als Folge von Einsamkeit und Langeweile dargestellt.
Verwendete Quellen: The Telegraph, The Sun, Radio Times