Florian Frowein, 31, hat bei "Sturm der Liebe" Geschichte geschrieben: Mit seiner Rolle "Boris Saalfeld" ist er die erste Hauptfigur der ARD-Telenovela, der eine Beziehung zu einem Mann führt. Bei den Fans kam die Liebe zwischen "Boris" und "Tobias" (gespielt von Max Beier) gut an. Umso bedauerlicher für sie, dass Florian Frowein Mitte März zum vorerst letzten Mal bei "Sturm der Liebe" zu sehen sein wird.
"Sturm der Liebe": Deshalb verlässt Boris Saalfeld den "Fürstenhof"
Herr Frowein, Ihr Ausstieg kommt überraschend. Die Liebesgeschichte zwischen Ihrer Rolle "Boris Saalfeld" und der von Max Beier als "Tobias Ehrlinger" schien für mich als Zuschauer noch lange nicht auserzählt. Warum gehen Sie?
Man soll immer dann gehen, wenn es gerade am schönsten ist. Das erschien uns jetzt der richtige Zeitpunkt zu sein. Unsere Abreise steht symbolisch dafür, dass Tobias und Boris in eine neue gemeinsame Zukunft gehen. Eine Zukunft unabhängig vom "Fürstenhof" und vor allen Dingen unabhängig von Christoph .
Wie haben Sie Ihren letzten Drehtag erlebt?
Mein letzter Drehtag war am 21. Dezember 2018. Wie beim "Sturm" üblich haben sich alle am Projekt beteiligten Teammitglieder am Set versammelt und applaudiert. Ich wurde noch mal von allen gedrückt und bekam Geschenke überreicht. Danach ging der normalen Studioalltag weiter: Umbau für das nächstes Bild, das Studiohorn hubt und es alle stehen wieder zum Dreh bereit.
Max Beier und Sie scheinen sich auch im wahren Leben sehr gut zu verstehen. Bleiben Sie in Kontakt?
Wer hat denn sowas erzählt?! Wir sind froh, dass wir uns nicht mehr täglich sehen müssen (lacht).
Welche Szenen bleiben Ihnen besonders in Erinnerung?
Das ist eine schwierige Frage. Ich habe in den anderthalb Jahren so unglaublich viele Szenen gespielt und wurde täglich in völlig unterschiedliche Situationen geworfen. Es gab viele lustige Momente, aber auch sehr ernste, traurige und mitreißende, die man so schnell nicht vergisst.
Was vermissen Sie seit Ihrem Ausstieg – und was nicht?
Ich vermisse das gesamte Team, das tägliche zur Arbeit Kommen und niemals das Gefühl zu haben, keine Lust aufs Set drauf zu haben. Was ich nicht vermisse? Das gesamte Team und das tägliche zur Arbeit Kommen (lacht). Im Ernst: Es gibt sicher Dinge, die mir hier und da fehlen. Aber es ist genau so schön, wieder etwas mehr Zeit für andere Dinge zu haben und sich für Neues zu resetten und zu fokussieren.
Wie werden Boris und Tobias den "Fürstenhof" verlassen, können Sie den Zuschauern schon etwas verraten?
Ihre Frau und Ihr Sohn leben in Köln, gedreht wurde "Sturm der Liebe" in München und Umgebung. Eine Zeit, in der Sie sich nicht oft gesehen haben. Froh, dass die Wochenendbeziehung nun ein Ende hat?
Es war schon ziemlich hart. Ich bin im letzten Jahr 58 000 Kilometer gefahren. Es war natürlich eine Bewährungsprobe und eine harte Prüfung, auf die wir gestellt wurden. Mal haben wir es gut hingekriegt, mal nicht. Ein ständiges Auf und Ab, wie überall eben. Jetzt bin ich wieder zu Hause und es macht riesigen Spaß, Zeit mit meinem Kleinen zu verbringen und alles nachzuholen was ich verpasst habe.
Welche Projekte stehen für Sie in der Zukunft an?
In erster Linie werden die Akkus neu geladen, viel Zeit mit dem Kleinen verbracht und es steht ein kleines Body-Change-Projekt an. Das Catering bei "Sturm der Liebe" hat dann doch die ein oder andere Spur hinterlassen. Aber natürlich arbeite ich weiter gemeinsam mit meinem Management an neuen Projekten mit neuen spannenden Rollen.
